Irland

Ryanair fordert EU zu beschleunigtem Impfen auf

Der Lufthansa-Rivale Ryanair hat an die europäischen Regierungen appelliert, ihre Impfprogramme zu beschleunigen. Der Billigflieger steuert auf einen Milliardenverlust zu. Zudem stehen größere Fälligkeitstermine ins Haus.

Ryanair fordert EU zu beschleunigtem Impfen auf

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Der irische Billigflieger Ryanair hat die Regierungen der EU-Mitgliedsländer dazu aufgefordert, die Geschwindigkeit ihrer Sars-Cov2-Impfprogramme dem von Großbritannien vorgelegten Tempo anzupassen. Der Erfolg der britischen Kampagne, die sich im Plan befinde, annähernd die Hälfte der Bevölkerung bis Ende März zu impfen, gebe dem Management etwas Zuversicht, teilte der Lufthansa-Rivale per Pflichtveröffentlichung mit. Tatsächlich will der britische National Health Service allen Menschen über 50 Jahren bis dahin lediglich die erste Impfdosis angeboten haben. Ryanair steuert wegen der zur Eindämmung der Pandemie verhängten Reisebeschränkungen auf einen Milliardenverlust zu. Für das Ende Dezember abgelaufene Quartal zeigte die Airline einen Verlust von 321 Mill. Euro. Vor einem Jahr hatte an dieser Stelle noch ein Überschuss von 88 Mill. Euro gestanden. Der Vorsteuerverlust von 306 Mill. Euro entsprach in etwa den Markterwartungen. Analysten hatten im Schnitt ein Minus von 300 Mill. Euro auf der Rechnung. Zum Jahresende verfügte das Unternehmen über Liquidität im Volumen von brutto 3,5 Mrd. Euro. Allerdings verbrannte Ryanair im abgelaufenen Quartal nach Schätzung des Liberum-Luftfahrtexperten Gerald Khoo rund 1 Mrd. Euro. Und im März wird ein CCFF-Kredit (Covid Corporate Financing Facility) in Höhe von 600 Mill. Euro fällig, im Juni eine Anleihe in Höhe von 850 Mill. Euro.