SAP-Konkurrent

Salesforce hält das Wachstumstempo hoch

Der SAP-Rivale Salesforce ist im Auftaktquartal kräftig gewachsen und hebt den Ausblick für das Gesamtjahr an.

Salesforce hält das Wachstumstempo hoch

scd/Reuters Frankfurt

Der Trend zum Homeoffice schiebt den SAP-Konkurrenten Salesforce nachhaltig an. „Wir hatten das beste erste Quartal in unserer Firmengeschichte“, wird Vorstandschef Marc Benioff in der Quartalsmitteilung zitiert. Der Umsatz kletterte von Februar bis April um 23% auf 5,96 Mrd. Dollar. Währungsbereinigt betrug das Plus 20%. Der Gewinn stieg sogar auf 469 Mill. Dollar nach 99 Mill. Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies lag über den Erwartungen von Analysten. Zudem hob Salesforce die Prognose für das bis Ende Januar 2022 laufende Geschäftsjahr an. Der US-Konzern erwartet nun mit 25,9 Mrd. bis 26,0 Mrd. Dollar eine Viertelmilliarde mehr an Umsatz. Damit kommt Salesforce dem deutschen Rivalen SAP immer näher, der für 2021 nur leicht höhere Erlöse prognostiziert.

Salesforce befindet sich gerade mitten in der rund 27 Mrd. Dollar schweren Übernahme des Bürochat-Anbieters Slack. Der Deal soll noch im Sommer über die Bühne gehen. Mit Hilfe des größten Zukaufs in der Firmengeschichte plant Salesforce, eine Plattform zu schaffen, die Kunden, Mitarbeiter und Partner miteinander vernetzt wie auch die von ihnen benutzten Anwendungen. Damit dürfte sich der Wettbewerb mit Microsoft noch mal verschärfen, deren Teams-Software den gleichen Anspruch erhebt. Salesforce profitiert als Branchenprimus auf dem Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) vom Trend zum Home­office. Unternehmen müssen auf Rechnerkapazitäten und Anwendungen aus der Cloud setzen, damit ihre Mitarbeiter aus der Ferne agieren können. Darüber hinaus hat Salesforce ein Cloud-Angebot auf den Markt gebracht, mit dem sich Covid-19-Impfungen verwalten lassen.