Ungeachtet erneuter Zuwächse hat SAP mit seinem Quartalsergebnis die Markterwartungen teilweise verfehlt. Europas größtes Softwarehaus gab am Mittwoch zwar einen Anstieg der Erlöse aus dem zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft um währungsbereinigte 23% auf 3,472 Mrd. Euro bekannt. Den vom Datenanbieter Visible Alpha im Auftrag des Unternehmens zusammengestellten Prognosen zufolge hatten Analysten mit 3,525 Mrd. Euro gerechnet.

Der Konzernumsatz legte weiteren Angaben zufolge um neun Prozent zu und lag mit 7,744 Mrd. Euro im Rahmen der Markterwartungen. Der um 16% gestiegene bereinigte operative Gewinn übertraf mit 2,278 Mrd. Euro die Prognose von 2,194 Mrd. Euro.

Trotz der kurzfristiger Enttäuschungen beim Cloud-Wachstum sieht SAP sich auf Kurs zu den Jahreszielen. Firmenchef Christian Klein rechnet trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und zunehmender geopolitischer Spannungen mit einem Umsatzplus und einem deutlichen Anstieg des operativen Gewinns.

Das um Sondereffekte adjustierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll 2023 währungsbereinigt im Vergleich zum Vorjahreswert von knapp 8 Mrd. Euro um 8 bis 12% zulegen, teilte der Konzern am Mittwochabend nach US-Börsenschluss mit. Bei den Cloud- und Softwareerlösen peilt Klein einen währungsbereinigten Wert zwischen 27,0 Mrd. Euro und 27,4 Mrd. Euro an – das wäre eine um Währungseffekte bereinigte Wachstumsrate von 6 bis 8%. Der Hinterlegungsschein (ADR) auf die SAP-Aktie zog auf die Prognose-Bekräftigung hin im nachbörslichen New Yorker Handel zeitweise um über 4% an.