Sartorius blitzt mit Offerte ab
Reuters/ste New York
Der Biopharmazulieferer und Laborausrüster Sartorius ist einem Reuters-Bericht zufolge mit einer rund 12 Mrd. Dollar schweren Übernahmeofferte in bar für den US-Diagnostikentwickler Maravai gescheitert. Maravai habe Anfang Februar ein Barangebot von Sartorius in Höhe von 42 Dollar pro Aktie als unzureichend abgelehnt, so die Nachrichtenagentur unter Berufung auf mit dem Thema vertraute Personen. Unklar sei, ob Sartorius nun eine höhere Offerte vorlegen werde. Eine Sprecherin des Dax-Konzerns aus Göttingen lehnte einen Kommentar ab. Maravai stellt unter anderem Reagenzien her, die bei der Herstellung von mRNA-Impfstoffen verwendet werden – auch bei dem von Pfizer und Biontech gegen das Coronavirus entwickelten Impfstoff.
Nach der Nachricht (am Freitagabend MEZ) hatten die Maravai-Aktien an der New Yorker Börse um 11% auf 37,11 Dollar zugelegt. Die Sartorius-Vorzüge stiegen am Montag um bis zu 2,2% auf 397,00 Euro. Die Schweizer Großbank UBS blieb angesichts der Spekulationen bei ihrer Verkaufsempfehlung für die Sartorius-Titel und einem Kursziel von 400 Euro. Ein solcher Zukauf sei strategisch sinnvoll und das Portfolio von Maravai, die 2021 den Angaben zufolge einen Umsatz von 942 Mill. Dollar verbuchte, wovon 557 Mill. Dollar in Verbindung mit der Corina-Pandemie standen, würde gut zu dem Pharma- und Laborausrüster passen. Skeptisch äußerte sich die Bank zum Preis. Die US-Bank J.P. Morgan, die Sartorius bei einem Kursziel von 600 Euro mit „Übergewichten“ einstuft, erklärte ebenfalls, eine Übernahme von Maravai wäre strategisch sinnvoll.