Die Emission von Unternehmensschuldscheinen ging in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) in den ersten neun Monaten des Jahres um insgesamt 6% auf 11,97 Mrd. Euro zurück. In der Vorjahreszeit ist nach Angaben von Refinitiv, einem Sammler und Aufbereiter von Daten aus den USA, ein Volumen von 12,76 Mrd. Euro zusammengekommen. Insgesamt seien in den ersten drei Quartalen 81 Deals abgeschlossen worden im Vergleich zu 77 Transaktionen von Januar bis Ende September 2020.

Der österreichische Sektor für Papier und Verpackung war gemäß Refinitiv in den ersten neun Monaten 2021 nach Branchen führend, was maßgeblich an dem Megadeal von Mayr-Melnhof Karton gelegen haben dürfte: Das österreichische Unternehmen gab im Februar einen Schuldschein über 1 Mrd. Euro aus. Der zweitgrößte Schuldschein kam den Angaben zufolge vom MDax-Unternehmen United Internet, das im Juli einen Schuldschein im Wert von 750 Mill. Euro emittierte. Iliad, der französische Internetdienstanbieter und Mobiltelefoniebetreiber, stehe an dritter Stelle der größten Transaktionen.

Unicredit belegte laut Refinitiv mit einem Marktanteil von 17,73% den Spitzenplatz in der Rangliste der ersten neun Monate 2021. Die LBBW belegt den zweiten Rang mit 22 abgeschlossenen Deals, darunter der zweitgrößte, der gemeinsam mit BNP Paribas und Commerzbank durchgezogen worden sei. Die BayernLB belegte gemäß der Mitteilung den dritten Platz mit 15 Deals, darunter der drittgrößte zwischen Januar und Ende September.

Das Volumen der von mittelständischen Unternehmen emittierten Schuldscheine stieg in den ersten drei Quartalen des Jahres um 28% auf 2,99 (i.V. 2,34) Mrd. Euro. Refinitiv definiert „Mittelstand“ als Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einem Umsatz von weniger als 1,5 Mrd. Euro pro Jahr.

Größter Mittelstandsschuldschein der ersten neun Monate 2021 ist der über 450 Mill. Euro von Trionista Topco im September. Dabei handelt es sich um eine deutsche Holding, insbesondere für Unternehmen, die im Bereich der Energiedienstleistungen und des Energiehandels tätig sind. Die zweitgrößte Transaktion sei der 400-Mill.-Euro-Deal der Con­stan­tia Flexibles International im August gewesen. Constantia Flexibles ist ein Hersteller von flexiblen Verpackungen und Etiketten mit Hauptsitz in Wien.

Mit einem Volumen von 650,3 Mill. Euro sicherte sich die LBBW die Spitzenposition in der Mittelstandsschuldschein-Rangliste der ersten neun Monate 2021. Unicredit belegte laut Refinitiv mit 432 Mill. Euro anteiligem Volumen den zweiten Rang; an dritter Stelle liegt die Helaba mit 363,3 Mill. Euro.