Novartis

Schwacher Jahresauftakt

Der Schweizer Pharmariese Novartis hat einen schwachen Start ins neue Jahr erwischt. Der Umsatz schrumpfte in den ersten drei Monaten wechselkursbereinigt um 2% auf 12,4 Mrd. Dollar. Während das Geschäft mit Original-Arzneien unter Ausklammerung...

Schwacher Jahresauftakt

dz Zürich

Der Schweizer Pharmariese Novartis hat einen schwachen Start ins neue Jahr erwischt. Der Umsatz schrumpfte in den ersten drei Monaten wechselkursbereinigt um 2% auf 12,4 Mrd. Dollar. Während das Geschäft mit Original-Arzneien unter Ausklammerung von Währungseffekten mit einem Quartalsumsatz von 10,1 Mrd. Dollar gerade noch auf Vorjahreshöhe stagnierte, schrumpfte der Umsatz mit Nachahmermedikamenten der Division Sandoz um 13% auf 2,3 Mrd. Dollar.

CEO Vasant Narasimhan begründete die verhaltene Entwicklung in einer Telefonkonferenz einerseits mit den Vorratskäufen, die den Umsatz im Vorjahr um 500 Mill. Dollar aufgebläht hatten. Anderseits hätten aber auch die ungewöhnlich milde Grippesaison sowie die pandemiebedingte Verschiebung von Therapien und Behandlungen die Nachfrage gedämpft. Für den Umsatzrückgang bei Sandoz waren primär negative Preiseffekte verantwortlich. Für das Gesamtjahr geht der Konzern bei der Division neu von einem leichten Rückgang der Einnahmen aus. In der Division der Innovativen Medikamente (Originalmedikamente) konnte der Umsatzrückgang von vier Prozentpunkten als Folge der anhaltenden Generika-Konkurrenz (z.B. für den Blutdrucksenker Diovan und die Leukämiepille Glivec) durch das Wachstum neuerer Medikamente ausgeglichen werden.

Entresto, eine Pille zur Behandlung von Herzinsuffizienz, legte um ein Drittel auf 790 Mill. Dollar Umsatz zu. Cosentyx, das gegen schwere Formen von Schuppenflechte eingesetzt wird, spielte im Quartal 1,1 Mrd. Dollar (+11%) ein. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will sich Novartis als Auftragsherstellerin für Impfstoffentwickler profilieren. Im Tiroler Werk Kundl sei man bereit für die Produktion des Vakzins von Curevac, für das die EU-Zulassung bald erwartet werde, sagte CEO Narasimhan.

Unter dem Strich resultierte für Novartis ein wechselkursbereinigter Rückgang des Gewinns um 7% auf 2,1 Mrd. Dollar. Die Investoren zeigten sich von dem Zwischenabschluss wenig beeindruckt. Die Novartis-Aktien verloren an der Schweizer Börse knapp 1% an Wert und notieren inzwischen leicht unter 80 sfr.