Schweizer SCB AG plant große Feststoffakku-Fabrik
cru Frankfurt
Die gerade erst neu gegründete Swiss Clean Battery AG (SCB AG) aus der Ostschweiz plant den Aufbau einer großen Fabrik für Feststoffakkus – und will nach eigenen Angaben im Oktober 2022 an die Börse in Zürich gehen. Das Unternehmen mit Sitz in Fraunfeld im Kanton Thurgau strebt an, in den kommenden Jahren in der ersten Phase eine Jahreskapazität von 1,2 Gigawattstunden zu erreichen – bei einem Umsatz von 320 Mill. sfr. Das Volumen soll schrittweise auf 7,6 Gigawattstunden und 2 Mrd. sfr Umsatz wachsen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Der Chief Operating Officer von SCB, Thomas Lützenrath, ist gleichzeitig in Personalunion der COO der High Performance Battery AG, der Lizenz gebenden Technologiegesellschaft. In der ersten Produktionsphase von 1,2 Gigawattstunden plane die SCB AG einen Umsatz von 318 Mill. sfr. Hierfür seien 246 Mill. sfr Investitionsvolumen in den Maschinenpark geplant. In dieser ersten Stufe beschäftige die SCB AG 180 Mitarbeiter. Es würden 20000 Quadratmeter Produktionsfläche bebaut, um dann 7,2 Millionen Batteriezellen pro Jahr zu fertigen.
Der Unternehmenswert betrage in dieser ersten Stufe 1,3 Mrd. sfr, „bei einem konservativen Multiple (Gewinnvielfachen) von 18“. Neben einer Fremdkapitalfinanzierung der Produktionsstätte werde ein Börsengang (IPO) für Oktober 2022 an der Züricher Börse angestrebt. In der Endphase mit mehr als 1000 Mitarbeitern liege die Investitionssumme bei 775 Mill. sfr. Der Unternehmenswert werde dann bei 8,6 Mrd. sfr liegen, behauptete das von CEO Roland Jung geführte Unternehmen, ohne dies näher zu erläutern.
Ehrgeizige Pläne
Laut Aussagen des Konzerns werden die Festkörperbatterien eine Lebensdauer von mehr als 100000 Zyklen sowie eine hohe Schnellladefähigkeit besitzen, eine konstante Leistung aufweisen und frei von Kobalt sein. Damit seien die Zellen umweltfreundlicher als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Feststoffakkus gelten als Nachfolgetechnologie der herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus.