SdK hält Adler nicht für entlastet
hek Frankfurt
Der Sonderprüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers KPMG hat nach Einschätzung der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) einige schwerwiegende Vorwürfe gegen den Wohnungskonzern Adler Group nicht widerlegen können. Das Gutachten diene nicht zur Entlastung, sondern werfe mehr Fragen auf als beantwortet würden. Insbesondere das Vorenthalten von 922000 Mails „mit aus unserer Sicht zweifelhaften Begründungen“ verstärke die Unsicherheiten, da wichtige Informationen zur Aufklärung fehlen könnten. Adler nannte rechtliche Gründe für das Vorgehen. Zweifel an der Angemessenheit von Transaktionspreisen und der Bewertung von Immobilien würden nicht zweifelsfrei ausgeräumt, so die SdK. Verwaltungsratschef Stefan Kirsten hatte zwar Mängel in Dokumentation und Abwicklung von Transaktionen eingeräumt, aber hervorgehoben, dass es bei Adler keinen systematischen Betrug gegeben habe.