Öl- und Gasindustrie

Shell schreibt wieder schwarze Zahlen

Der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch Shell hat im ersten Quartal von einer Erholung der Öl- und Gaspreise und dem Sparkurs im vergangenen Jahr profitiert. Zwischen Januar und März verdiente das Unternehmen netto 5,66 (i.V. –0,024)...

Shell schreibt wieder schwarze Zahlen

Der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch Shell hat im ersten Quartal von einer Erholung der Öl- und Gaspreise und dem Sparkurs im vergangenen Jahr profitiert. Zwischen Januar und März verdiente das Unternehmen netto 5,66 (i.V. –0,024) Mrd. Dollar und kehrte damit in die schwarzen Zahlen zurück. Im gesamten Vorjahr hatte Shell wegen des Ölpreisverfalls einen Verlust von 22 Mrd. Dollar angehäuft. Shell-CEO Ben van Beurden sprach von einem starken Jahresauftakt. Im ersten Jahresviertel 2021 zog der um Sondereffekte bereinigte Gewinn im Vergleich zur Vorjahreszeit um 13% auf 3,23 Mrd. Dollar an, wie der Konzern mitteilte. Damit schnitt Shell besser ab, als Analysten im Schnitt (3,1 Mrd. Dollar) erwartet hatten.

Mit dem Schuldenabbau kommt der Konzern nur schleppend voran. „Wir haben die Schulden in diesem Quartal um rund 4 Mrd. Dollar reduziert“, sagte van Beurden. Damit komme Shell dem Ziel einer Verschuldung von 65 Mrd. Dollar näher. Sobald die Verbindlichkeiten auf dieses Niveau gefallen sind, will Shell auch wieder eigene Anteile zurückkaufen. Ende März lag die Verschuldung noch bei 71,3 Mrd. Dollar.

Immerhin kann Shell die Quartalsdividende wie angekündigt leicht auf 17,35 (16) Cent je Aktie erhöhen.

Shell setzte im ersten Quartal mit 59 Mrd. Dollar deutlich mehr um als im vierten Quartal 2020 (45 Mrd.). Zudem lag der Erlös fast so hoch wie in den ersten drei Monaten des Vorjahres (61 Mrd. Dollar), obwohl sich das Unternehmen in der durch den Ölpreisverfall ausgelösten Krise von einigen Bereichen getrennt hatte. Die Kosten habe der Konzern im Jahresvergleich um 16% auf 50,88 Mrd. Dollar gesenkt.

Von Investoren wurden die Zahlen zunächst positiv aufgenommen. Der Kurs der Shell-Aktie zog in London im Verlauf bis über 1422 Pence an. Gegen Handelsende rutschte die Notierung dann aber ins Minus.

Der Ölpreis war im Vorjahr wegen der geringeren Nachfrage infolge der Coronakrise eingebrochen. Mittlerweile hat er sich aber wieder komplett erholt. So kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent derzeit rund 68 Dollar und damit etwa so viel wie Anfang 2020, bevor der Preis im April 2020 bis auf 16 Dollar gefallen war.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.