Siemens Energy kooperiert mit Air Liquide
mic München
Siemens Energy und Air Liquide kooperieren beim Bau von Elektrolyseuren für Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Unter der Führung des deutschen Partners, der den Plänen zufolge 74,9 % an dem Gemeinschaftsunternehmen hält, soll bis zum Jahr 2025 eine jährliche Produktionskapazität von 3 Gigawatt erreicht werden. Die Produktion wird der Mitteilung der beiden Unternehmen zufolge in der zweiten Jahreshälfte 2023 starten. Das Joint Venture habe seinen Sitz in Berlin, hieß es. Bereits im Februar hatten Siemens Energy und der französische Gasehersteller angekündigt, bei der Entwicklung von Elektrolyseuren im industriellen Maßstab zusammenzuarbeiten.
Siemens-Energy-Chef Christian Bruch erklärte, sein Konzern wolle eine treibende Kraft für die Wasserstofftechnologie sein: „Um grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen, brauchen wir in Serie gefertigte, kostengünstige und skalierbare Elektrolyseure.“ Außerdem benötige man starke Partnerschaften.
Der Air-Liquide-Konkurrent Linde kündigte derweil an, mitAirbus weltweit eine Wasserstoffinfrastruktur an Flughäfen aufbauen zu wollen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterzeichnet worden, hieß es am Rande der ILA Airshow in Berlin. Bereits im Februar hatte das Duo eine entsprechende Kooperationsvereinbarung in Singapur unterzeichnet.
Erste Pilotprojekte ab 2023
Die Vereinbarung umfasst der Mitteilung zufolge die Zusammenarbeit bei Lieferketten für Wasserstoff: von der Produktion bis zur Speicherung am Flughafen, einschließlich der Integration der Betankung in den normalen Bodenabfertigungsbetrieb. Von Anfang 2023 an würden Pilotprojekte an mehreren Flughäfen definiert und gestartet.
Darüber hinaus wollen Airbus und Linde nach eigener Darstellung das Potenzial von Power-to-Liquid-Kraftstoffen analysieren. Diese Kraftstoffe bestehen aus synthetisch hergestelltem flüssigem Kohlenwasserstoff.