Siemens und Alstom arbeiten an ICE-Zügen
Reuters München
Die Deutsche Bahn lässt die Wettbewerber Siemens und Alstom Konzepte für die nächste Generation ihrer ICE-Hochgeschwindigkeitszüge entwickeln. Die beiden Zughersteller sollen zunächst unabhängig voneinander, aber in Zusammenarbeit mit Experten der Bahn ihre Vorstellungen für die Züge ausarbeiten, teilte der Netzbetreiber mit. Auf diesem Wege sollen die wichtigsten Merkmale gemeinsam mit der Bahn erarbeitet werden. Auf Basis der Erkenntnisse will die Deutsche Bahn im zweiten Halbjahr 2023 den konkreten Auftrag für die Entwicklung, den Bau und die Zulassung der neuen ICE-Flotte ausschreiben. Es könnten sich dafür auch andere Hersteller bewerben, erklärte die Bahn.
Die Züge sollen ab Anfang der 2030er Jahre zum Einsatz kommen. Die bisherigen ICE-Generationen entstanden unter der Federführung von Siemens, die französische Alstom war in wechselndem Umfang ebenfalls am Bau beteiligt. Alstom hatte Doppelstockzüge für die nächste ICE-Generation ins Gespräch gebracht. Diese hat Alstom im Programm, Siemens dagegen nicht. Die Bahn setzt jedoch weiterhin auf einstöckige Züge, die maximal 400 Meter lang sind, Geschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde erreichen und 950 Passagieren fassen. Die neuen Fahrzeuge sollen ältere Modelle aus der Baureihe der ICE-3-Züge ersetzen und die Schnellzugflotte der Deutschen Bahn erweitern.