Finanzierung

Singulus droht Ärger bei Anleihe

Singulus hat seine testierten Jahresabschlüsse für 2020 und 2021 nicht rechtzeitig vorgelegt. Das könnte nun auch zu Problemen bei der 12 Mill. Euro schweren Anleihe führen.

Singulus droht Ärger bei Anleihe

sar Frankfurt

Die finanzielle Lage des Maschinenbauers Singulus spitzt sich weiter zu. Da das Unternehmen seine testierten Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 nicht rechtzeitig veröffentlicht hat, droht nun Ärger mit der bis 2026 laufenden Anleihe im Volumen von 12 Mill. Euro. Ein Anleihegläubiger hat jetzt darauf hingewiesen, dass der Mittelständler durch die verspätete Veröffentlichung auch die Bedingungen seiner Schuldverschreibungen verletze.

Seit dem 9. Juli läuft nun eine 30-tägige Frist, in der Singulus diese Pflichtverletzung noch heilen und die testierten Jahresabschlüsse vorlegen kann. Andernfalls könnten die Anleihegläubiger das Papier kündigen. Die Mittel zu kompensieren dürfte für Singulus schwer werden.

Knackpunkt bei den fehlenden Testaten des Wirtschaftsprüfers KPMG war zuletzt die Frage nach der Unternehmensfortführung („Going Concern“). Singulus hatte Ende Mai eine Betriebsmittellinie über 10 Mill. Euro abgeschlossen und gehofft, die Situation dadurch zu entspannen. Dennoch teilte KPMG Anfang Juni mit, dass die Prüfung sich noch länger hinziehen werde. Der Geldkurs der Singulus-Anleihe lag am Montag nur noch bei 35,5%.

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