Skoda will bei Absatz in Europa in die Top 5
ste Hamburg
Die tschechische Volkswagen-Konzernmarke Škoda will bis 2030 zu den fünf absatzstärksten Marken in Europa gehören und sich in den Wachstumsmärkten Indien, Russland und Nordafrika bis dahin zum führenden europäischen Autohersteller entwickeln. Der seit vorigem Jahr amtierende Markenchef Thomas Schäfer stellte am Donnerstag die neue Markenstrategie bis 2030 vor, die einen Anstieg der im Coronakrisenjahr 2020 um 19,1% auf gut 1 Million Fahrzeuge gesunkenen Auslieferungen auf jährlich 1,5 Millionen vorsieht.
Um eine der fünf absatzstärksten Automarken in Europa zu werden, soll die Position in den Einstiegssegmenten gestärkt werden. Der neue Fabia soll mit einem Einstiegspreis unter 14000 Euro die Richtung vorgeben. Zudem soll das Produktangebot bis 2030 um mindestens drei weitere rein elektrische Modelle erweitert werden, die Škoda bei Preis und Größe unterhalb des Enyaq iV positionieren will. Je nach Marktentwicklung werde in Europa bis 2030 ein Anteil vollelektrischer Modelle von 50 bis 70% angestrebt. Die Flottenemissionen sollen um über 50% verglichen mit 2020 sinken. Ab 2030 würden die Fahrzeuge in allen tschechischen und indischen Werken CO2-neutral produziert.
Um die Ziele zu erreichen, will der tschechische Autobauer mit seinen 43000 Beschäftigten Kostenführer im europäischen Kernwettbewerb sein. Die 2020 bei einem um 14% auf 17,1 Mrd. Euro gesunkenen Umsatz erreichte Umsatzrendite von 4,4 (i.V. 8,4)% soll ein Niveau von dauerhaft mindestens 8% erreichen. Die Komplexität des Angebots werde mittelfristig durch die schrittweise Elektrifizierung der Modellpalette um 40% reduziert, so die Marke.
Derweil führen die aktuellen Lieferengpässe bei Halbleitern auch bei Škoda zu Beeinträchtigungen. Man habe sich mit dem Sozialpartner Kovo auf eine begrenzte Fertigung in der kommenden Woche geeinigt, teilte eine Škoda-Sprecherin mit. Betroffen seien die tschechischen Standorte Mlada Boleslav, Kvasiny und Vrchlabi.