So verändern sich die Gebühren der M&A-Berater
Transaktionsbegleitung
M&A-Berater drehen an der Gebührenschraube
sar Frankfurt
In den vergangenen Monaten haben einige M&A-Berater an der Gebührenschraube gedreht. Das zeigt der „M&A Fee Guide“ für die DACH-Region von Firmex, einem Anbieter virtueller Datenräume, in Kooperation mit der Transaktionsplattform Dealcircle. Die Auswertung basiert auf 141 Antworten von Middle-Market-Investmentbankern, M&A-Beratern und Unternehmensvermittlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Nicht jeder M&A-Berater bekommt Wunschgebühr durch
Der Befragung zufolge haben 60% der M&A-Berater im deutschsprachigen Raum 2023 mindestens eine Komponente ihrer Gebührenstruktur angehoben, am häufigsten wurden die auf Monats- oder Stundenbasis fälligen Vergütungen angepasst. 46% der Befragten haben solche Retainer erhöht. „Im aktuellen Marktumfeld sind Transaktionsabschlüsse mit Unsicherheit behaftet. Deshalb rücken regelmäßige Zahlungen gegenüber Erfolgsprämien stärker in den Fokus“, kommentiert Kai Hesselmann, Managing Partner bei Dealcircle. Bei den Vergütungen auf Monatsbasis liegen die in Rechnung gestellten Beträge zumeist zwischen 5.000 und 10.000 Euro.
Auf Erfolgsprämien, die nur gezahlt werden, wenn eine Transaktion auch wirklich vollzogen wird, wollen sich die Berater offenbar nicht mehr verlassen. Wenn Erfolgsgebühren gezahlt werden, orientiert sich deren Höhe in der Regel am Volumen der zugrundeliegenden Transaktion. Im Schnitt liegt die Erfolgsprämie bei 4,8% für Small-Cap-Transaktionen mit einem Volumen von 5 Mill. Euro. Bei Deals mit 150 Mill. Euro Volumen liegt die Erfolgsprämie bei durchschnittlich 1,7%. In einigen Fällen sind die Berater der Erhebung zufolge auch bereit, zuvor gezahlte Vergütungen mit einem eventuellen Erfolgshonorar zu verrechnen.
Zwar konnten die meisten Transaktionsberater höhere Gebühren bei ihren Kunden durchsetzen, doch nicht immer gelang eine Erhöhung im gewünschten Umfang, heißt es in der Studie. Immerhin 15% der Befragten mussten sogar eine der Komponenten in ihrer Gebührenstruktur senken. Als Grund dafür nannten sie zumeist den hohen Wettbewerbsdruck am Markt für M&A-Beratung.