Social Chain schafft eigene Vorgaben
sp Berlin
Das Social-Commerce-Unternehmen Social Chain AG hat im vergangenen Jahr die eigenen Vorgaben erreicht und mit einem Umsatz von rund 620 Mill. Euro sowie mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von mehr als 20 Mill. Euro die Prognose erfüllt. Das teilte das Berliner Unternehmen am Montag mit. Die detaillierten Geschäftszahlen will die Firma auf dem Kapitalmarkttag am 9. März veröffentlichen. Die Aktie notierte am Dienstag nach Zugewinnen zum Wochenauftakt mehr als 6 % im Minus, und die Marktkapitalisierung lag bei rund 360 Mill. Euro. Mitte November, als die Aktie nach dem Uplisting in den Prime Standard zum ersten Mal in Frankfurt notierte, brachte die Firma noch einen Börsenwert von 620 Mill. Euro auf die Waage.
„Wir haben im Jahr 2021 mehrere außerordentliche Sonderprojekte erfolgreich umgesetzt“, zog CEO Wanja S. Oberhof Bilanz. Denn kurz vor dem Uplisting im November hatte sich das Unternehmen für rund 220 Mill. Euro im bislang größten Zukauf der Firmengeschichte mit der DS Gruppe aus Hamburg zusammengeschlossen. Seit der Gründung 2014 hat die Social Chain AG mehr als 20 Firmen gekauft.
Das Unternehmen vermarktet die Produkte eigener Marken wie Körner und Riegel von Koro oder Wohnaccessoires von Urbanara ebenso wie die Marken von anderen Konzernen über Social Media. Größter Aktionär ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende von ProSieben, Georg Kofler, dem nach der zum Teil mit neuen Aktien finanzierten Übernahme der DS Gruppe immer noch knapp zwei Fünftel der Anteile gehören. Rund 20 % halten die bisherigen Gesellschafter der DS Gruppe, darunter DS-Geschäftsführer Ralf Dümmel, der nach der Übernahme in die Rolle des Produktvorstands der Social Chain AG schlüpfen soll. Dümmel und Kofler sind beide Juroren der TV-Gründer-Show „Höhle der Löwen“ und haben den Deal am Rande der Fernsehproduktion eingefädelt.