Softwarefirma MuM erzielt Rekordjahr
sck München
Nach einem Rekordjahr 2021 steuert der Softwareanbieter Mensch und Maschine (MuM) im laufenden 12-Monats-Berichtsturnus neue firmeneigene Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis an. Zur Bilanzvorlage teilte das bayerische Unternehmen mit, 2022 die Konzernerlöse in einer Spanne von 8 bis 12% erhöhen zu wollen. Der Nettogewinn je Aktie soll um 14 bis 19% auf 1,44 bis 1,50 Euro zulegen. Die Dividende je Aktie soll auf 1,35 bis 1,40 Euro steigen.
Das Management setzte die Ziele allerdings unter Vorbehalt. Im Geschäftsbericht verwies die Konzernführung auf das Risiko einer globalen Eskalation des Angriffskriegs von Russland gegen die Ukraine.
MuM setzt auf Wachstum aus eigener Kraft. Größere Akquisitionen sind nicht geplant. Im vergangenen Jahr steigerte MuM ihren Umsatz um über 9% auf 266 Mill. Euro. Der Nettogewinn wuchs überproportional um 14% auf über 21 Mill. Euro. Das entsprach einem Ergebnis je Aktie von 1,26 (i.V. 1,12) Euro. MuM erfüllte damit ihre Prognose, wenngleich am unteren Rand der Spanne. Für 2021 stellte das Management zuvor einen Gewinn je Aktie in einer Bandbreite von 1,25 bis 1,36 Euro in Aussicht. Das ist ein Zwischenziel. Die Konzernführung peilt einen Gewinn je Aktie bis spätestens 2026 von über 2,50 Euro an und will in sieben bis acht Jahren den Umsatz verdoppeln. Letzteres bedeutet, bis 2028/29 die Schwelle von 500 Mill. Euro Erlösen zu übertreffen. MuM bezeichnet ihr Geschäftsmodell als „gut skalierbar“ bei einer zugleich „aktiven dezentralen Kostenkontrolle“. Das Unternehmen ist ein Spezialist für Computer Aided Design (CAD-Lösungen) für viele industrielle Anwendungen.
Aktie gewinnt über 3 Prozent
Die Anleger reagierten auf das Zahlenwerk und die Prognose wohlwollend. Die MuM-Aktie gewann im Xetra-Handel 3,2% auf 54,90 Euro an Wert. Das Unternehmen bringt am Markt 920 Mill. Euro auf die Waage. Firmengründer und Ex-CEO Adi Drotleff hält 45,2% der Anteile.
Für 2021 schlägt die Verwaltung eine auf 1,20 (1) Euro erhöhte Dividende je Anteilschein vor. Für Drotleff, der sich in den letzten Jahren nach Unternehmensangaben bereits weitgehend aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen hatte, ist das ein „perfekter Hintergrund“ für seinen nächsten Schritt: „Seit dem 1.1.2022 bin ich nicht mehr CEO, sondern einfaches Direktoriumsmitglied und aktiver Verwaltungsrat. Ich konzentriere mich künftig auf nichtoperative Felder wie Strategie, Aufsicht und Kapitalmarktkommunikation, zumal ich die operative Führung bei COO Christoph Aschenbrenner und CFO Markus Pech (…) in besten Händen weiß“, sagte er.
Mensch und Maschine | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Umsatz | 266 | 246 |
Ebitda | 44 | 40 |
Ebit | 35 | 31 |
Nettoergebnis | 21 | 19 |
Cashflow | 37 | 34 |
Eigenkapital | 93 | 80 |
Eigenkapitalquote (%) | 52 | 58 |
Mitarbeiter (Anzahl) | 979 | 948 |
Börsen-Zeitung |