Softwarekonzerne lassen mehr Lücken

Börsen-Zeitung, 20.11.2015 Reuters Berlin - Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben schwere Vorwürfe gegen die großen US-Softwarehersteller erhoben. "Die Anzahl kritischer...

Softwarekonzerne lassen mehr Lücken

Reuters Berlin – Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben schwere Vorwürfe gegen die großen US-Softwarehersteller erhoben. “Die Anzahl kritischer Schwachstellen in Standard-IT-Produkten hat sich gegenüber den bereits hohen Werten in den Vorjahren im Jahr 2015 noch einmal massiv erhöht”, heißt es im Jahresbericht zur IT-Sicherheit in Deutschland. Weil einige Softwarehersteller aber immer langsamer oder bei älteren Produkten gar keine Sicherheits-Updates anböten, zeigte sich de Maizière auch offen für die Prüfung von Schadensersatzansprüchen. Hintergrund ist, dass einige Firmen laut BSI wegen des wachsenden internationalen Wettbewerbsdrucks dazu übergehen, sich bei nicht als gravierend erachteten Schwachstellen immer mehr Zeit dabei zu lassen, die Nutzer auf Gefahren hinzuweisen und ihnen Updates für die Beseitigung der Schwachstellen anzubieten.