Sonderdividende von 750 Mill. Euro bei Alstria
ste Hamburg
Die Aktionäre von Alstria Office Reit haben in der außerordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch über die Zahlung einer Sonderdividende von 750 Mill. Euro abgestimmt. Der Vorstand des Büroimmobilienmanagers hatte noch am Vortag des virtuellen Treffens beschlossen, eine um 200 Mill. Euro höhere Sonderdividende zur Ausschüttung vorzuschlagen. Die Entscheidung hatte Alstria damit begründet, dass zwei weitere Finanzierungsvereinbarungen über insgesamt bis zu 223 Mill. Euro unterzeichnet worden seien, die eine Ausschüttung von insgesamt 750 Mill. Euro erlaubten.
Die Ausschüttung der weiteren Dividende ist Teil der am 8. April veröffentlichten Planung des Hamburger Unternehmens, Fremdmittel in Form von unbesicherten oder besicherten Finanzierungsinstrumenten in Höhe von bis zu 850 Mill. Euro aufzunehmen, um insgesamt etwa 1 Mrd. Euro an die Aktionäre zurückzugeben – in Form einer Sonderdividende, eines Aktienrückkaufs oder einer Mischung aus beidem. Mit Blick auf die Zahlung einer zuvor angekündigten Sonderdividende von 550 Mill. Euro hatte Alstria mitgeteilt, sich neue Bankkredite in Höhe von 537 Mill. Euro gesichert zu haben. Das neu aufgenommene Fremdkapital erhöhe den Nettoverschuldungsgrad auf 37,9%, hatte es geheißen.
Nach Übernahme der Gesellschaft durch den kanadischen Vermögensverwalter Brookfield war beschlossen worden, den Verschuldungsgrad zu erhöhen: Der Vorstand will Alstria über den gesamten Immobilienzyklus hinweg mit einem Verschuldungsgrad von etwa 50% steuern. Darüber hinaus sollen die zusätzlichen Kosten für die Verschuldung finanziert werden, indem die Dividendenausschüttung auf das vom Reit-Gesetz vorgeschriebene Minimum reduziert wird. Zum 30. Juni betrugen die Nettofinanzschulden 1,3 Mrd. Euro. Verglichen mit dem Marktwert der im Portfolio gehaltenen Immobilien, der zur Jahresmitte 4,9 Mrd. Euro ausmachte, lag der Nettoverschuldungsgrad bei 27,6%.