Spekulationen um Lamborghini
Reuters/BZ München
– Volkswagen hat laut einem Medienbericht ein Milliardengebot aus dem Umfeld der Eigentümerfamilie Piëch für seine Sportwagentochter Lamborghini erhalten. Die neu gegründete Holding Quantum Group habe zusammen mit der Investmentfirma Centricus Asset Management eine erste Offerte über 7,5 Mrd. Euro vorgelegt, berichtete das Magazin „Autocar“ unter Berufung auf Kaufunterlagen.
Ein VW-Konzernsprecher in Wolfsburg verwies auf Anfrage auf die Aussage nach einer Aufsichtsratssitzung am 14. Dezember 2020, der zufolge Einigkeit im Gremium darüber bestehe, dass Lamborghini und auch die Motorradmarke Ducati Bestandteil des VW-Konzerns bleiben sollen. Die Aussage sei „weiterhin zutreffend“.
Quantum wird dem Bericht zufolge von Rea Stark vertreten, der als ein enger Vertrauter von Anton Piëch gilt, Sohn des verstorbenen VW-Patriarchen Ferdinand Piëch. Die beiden Männer haben zusammen das Elektroauto-Start-up Piëch Automotive gegründet, bei dem auch der ehemalige Porsche- und VW-Konzernchef Matthias Müller arbeitet. Schwerpunkt der Quantum Group ist laut dem Bericht der Kauf von Lamborghini, einschließlich der Motorsport-Aktivitäten und des Werks im italienischen Sant‘Agata. Neben dem Kauf von Lamborghini schlägt Quantum angeblich eine strategische Partnerschaft mit VW vor, die den Austausch geistigen Eigentums sowie die Entwicklung und Fertigung von Batterien beinhaltet. Geplant sei ein Entwicklungszentrum für Software und Technologien für selbstfahrende Autos, bis zu 850 neue Jobs könnten so geschaffen werden. Bis 2025 solle eine „Elektro-Lösung“ für Lamborghini gefunden werden.