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Spielefirma Playtika umwirbt Angry-Birds-Macher Rovio

Der israelische Spieleentwickler Playtika Holding bietet an, den finnischen Konkurrenten Rovio Entertainment zu übernehmen – den Hersteller der „Angry Birds“-Handyspiele.

Spielefirma Playtika umwirbt Angry-Birds-Macher Rovio

cru Frankfurt

Der israelische Spieleentwickler Playtika Holding bietet an, den finnischen Konkurrenten Rovio Entertainment zu übernehmen – den Hersteller der „Angry Birds“-Handyspiele. Das finnische Unternehmen würde dabei mit etwa 750 Mill. Euro (810 Mill. Dollar) bewertet. Playtika aus Herzliya, ein Entwickler von Free-to-Play-Handyspielen wie Bingo Blitz oder World Series of Poker, erklärte, man biete 9,05 Euro pro Aktie, insgesamt 683 Mill. Euro, in bar für Rovio mit Sitz im finnischen Espoo. Das ist ein Aufschlag von 60 % zum Rovio-Schlusskurs am Mittwoch. Zudem erklärten die Israelis, sie hätten am 16. No­vember vorgeschlagen, Rovio für 8,50 Euro pro Aktie zu kaufen.

Der Kurs der Rovio-Aktien stieg am Freitag in Helsinki zeitweise um 34 % auf 7,60 Euro. Das unverbindliche Angebot lag 60 % über dem Marktwert von Rovio bei Handelsschluss am Donnerstag und ist nicht an Fi­nanzierungsbedingungen geknüpft. Es bestehe keine Vereinbarung zwischen den Unternehmen, erklärte Playtika. Der Kurs der Playtika-Aktie fiel um zeitweise 6,4 %.

Rovio teilte mit, dass der Vorschlag dem Vorstand zuvor nicht bekannt war. Das Unternehmen führt keine Gespräche mit Playtika und plane, den Vorschlag zu bewerten, bevor es entscheidet, wie es weitergeht. „Wir sind der Überzeugung, dass die Kombination von Rovios berühmtem geistigen Eigentum mit unseren erstklassigen Monetarisierungs- und Spielbetriebsfähigkeiten einen enormen Wert für unsere Aktionäre schaffen wird“, erklärte Playtika-CEO Robert Antokol.