Staatsanwaltschaft durchsucht Knaus Tabbert
Razzia bei
Knaus Tabbert
cru Frankfurt
Beim bayerischen Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert hat es am Mittwochvormittag eine Razzia auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut geben. Die Geschäftsräume seien aufgrund eines „Ermittlungsverfahrens gegen einzelne Mitglieder des Managements der Gesellschaft im Zusammenhang mit individuellen Vorwürfen strafrechtlich relevanter Handlungen zulasten des Unternehmens“, durchsucht worden, teilte Knaus Tabbert mit. Die Firma selbst sei nicht Gegenstand der Vorwürfe. Es gehe um Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr, sagte Oberstaatsanwalt Stefan Mayridl auf Anfrage. Verdächtigt würden Personen aus der oberen Führungsriege von Knaus Tabbert.
Der Kurs der Aktie reagierte mit einem Minus von zeitweise 9,8% auf 11,54 Euro. Die Marktkapitalisierung hat sich seit Oktober halbiert auf 120 Mill. Euro. Hauptanteilseigner ist mit 40,8% der Private-Equity-Unternehmer Willem Paulus de Pundert, dem die Firma HTP Investments gehört. Er war bis vor kurzem Aufsichtsratsmitglied, rückte aber vergangenen Freitag als CEO an die Spitze des Unternehmens. Der frühere CEO Wolfgang Speck war im Oktober gegangen.