Cornish Metals hat 28,6 Mill. Pfund vom britischen National Wealth Fund erhalten. Wie das Unternehmen mitteilt, ist das Investment Teil einer Finanzierungsrunde, die 56 Mill. Pfund einspielte. Mit dem Erlös soll das Zinnbergwerk South Crofty in Cornwall auf die Wiederaufnahme des Betriebs vorbereitet werden.

„Zinn ist ein kritischer Rohstoff, der für die Energiewende und jedwede Elektronik unverzichtbar ist“, sagte Don Turvey, CEO von Cornish Metals. „South Crofty ist ein strategisches Asset, das in der Lage ist, auf verantwortungsvolle Art und Weise langfristig hochwertiges Zinn zu liefern“, ergänzte der Manager.

Es könne die Bergbaugeschichte Cornwalls wiederaufleben lassen, zur lokalen Wirtschaftsentwicklung beitragen und den Übergang zur Nullemissionswirtschaft in Großbritannien voranbringen. Bislang prägen im englischen Südwesten zwar Fördertürme und Maschinenhäuser aus der Vergangenheit die Landschaft.

Doch befindet sich das Revival der Branche noch ganz am Anfang. South Crofty hat eine gut vier Jahrhunderte währende Geschichte. Seit 1592 ist seine Produktion dokumentiert. Die Zinnmine in der Nähe von Redruth wurde nach einem Preiseinbruch an den Rohstoffmärkten 1998 stillgelegt.

Für John Flint, den Chef des britischen Staatsfonds, geht es bei dem Investment auch darum, Beschaffungsketten im Vereinigten Königreich zu verankern. Kritische Rohstoffe könnten nicht nur die Energiewende vorantreiben, sondern auch das Wirtschaftswachstum. Der National Wealth Fund wurde im vergangenen Jahr aufgelegt.

Hinter dem Hauptaktionär Vision Blue Resources steckt der ehemalige Tory-Schatzmeister Mick Davies. Das Vehikel stieg vor drei Jahren mit einem Anteil in Höhe von 25% bei der am Wachstumssegment Aim der Londoner Börse notierten Gesellschaft ein. Zuvor hatte sich der Preis des Metalls in etwa verdoppelt.

Cornish Metals erwarb die Firmen hinter South Crofty, Western United Mines und Cornish Minerals Ltd (Bermuda), 2016 von den Eigentümern Galena Special Situations Fund und Tin Shield Production.