Stabilus nimmt obere Hälfte in den Blick
hek Frankfurt
– Nach einem Umsatz- und Gewinnsprung im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres siedelt der Auto- und Industriezulieferer Stabilus seinen Jahresausblick im oberen Bereich der zuvor genannten Spannen an. Die Prognose für die operative Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (bereinigte Ebit-Marge) veranschlagt das Management nun auf 14 bis 15% statt bisher 13 bis 15%. Zudem wird das untere Ende der erwarteten Umsatzausweitung von 900 Mill. auf 930 Mill. Euro angehoben. Der obere Rand liegt weiterhin bei 950 Mill. Euro. An der Börse konnte Stabilus damit aber keine Punkte sammeln, denn die Analystenschätzungen bewegen sich bereits im Bereich der neuen Prognose.
Im dritten Geschäftsquartal vervielfachte der auf Bewegungssteuerung fokussierte Konzern das bereinigte Ebit von 5,7 Mill. auf 30,9 Mill. Euro. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Zeitraum April bis Juni 2020, der besonders stark durch die Corona-Pandemie belastet war, um 56% auf 228,7 Mill. Euro. Damit legte die Marge von 3,9 auf 13,5% zu. Die Entwicklung der beiden ersten Quartale habe sich fortgesetzt und zu einem starken Umsatz- und Ergebniswachstum geführt, konstatiert der Vorstand im Zwischenbericht.
Das im SDax vertretene Unternehmen profitiert von der anhaltenden Erholung der Wirtschaft, wenngleich CEO Michael Büchsner zu bedenken gibt, dass viele Bereiche der Weltwirtschaft den Zustand vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht hätten. Besonders die Autozulieferbereiche legten im dritten Geschäftsviertel zu. Ihr Wachstum habe das der globalen Produktion von leichten Fahrzeugen um fast 30% übertroffen, stellt Stifel Research fest. Die Sparte Powerrise, die elektromechanische Aktuatoren für automatische Schließsysteme etwa für den Kofferraum umfasst, verdoppelte die Erlöse auf 58,6 Mill. Euro. Sie habe sich abermals deutlich von der globalen Autoproduktion entkoppeln können, heißt es. Der Umsatz mit Gasfedern kam um zwei Drittel auf 70,9 Mill. Euro voran. Auch die Nachfrage aus der Industrie stieg deutlich, wie das Umsatzplus des Segments Industrial von 31% (währungsbereinigt von 35%) auf 99,1 Mill. Euro zeigt.
Unter dem Strich weist Stabilus knapp 16 Mill. Euro Quartalsgewinn aus, nachdem im pandemiegeprägten Vorjahreszeitraum 16,4 Mill. Euro Fehlbetrag zu Buche standen.
Stabilus | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
9 Monate | ||
in Mill. Euro | 2020/21 | 2019/20 |
Umsatz | 708 | 599 |
Ebit | 91 | 30 |
Bereinigtes Ebit | 101 | 67 |
in % des Umsatzes | 14,3 | 11,1 |
Periodenüberschuss | 56 | 18 |
Investitionen | 29 | 38 |
Free Cash-flow | 81 | 14 |
Börsen-Zeitung |