Stahlindustrie will Brüssel bekämpfen

Börsen-Zeitung, 20.3.2014 ge Berlin - "Durchaus kampfbereit" zeigt sich die hiesige Stahlindustrie, um den weitgehend ausgehandelten Kompromiss zwischen Brüssel und Berlin zu den Industriestromrabatten beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu...

Stahlindustrie will Brüssel bekämpfen

ge Berlin – “Durchaus kampfbereit” zeigt sich die hiesige Stahlindustrie, um den weitgehend ausgehandelten Kompromiss zwischen Brüssel und Berlin zu den Industriestromrabatten beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu verhindern. Weder sei die von der EU vorgeschlagene Mindestumlage akzeptabel, monierte Andreas Goss, Chef von ThyssenKrupp Steel Europe, noch die drohende Belastung eigenproduzierten Stroms. Auch Hans Jürgen Kerkhoff, der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, warnte, dass weiter steigende Strompreise für eine Branche, die sich ohnehin in einer Strukturkrise befinde, zu massiven Schäden führen würden und die Wertschöpfungsnetzwerke bedrohten. “Steigen die Stromkosten weiter, ist eine international wettbewerbsfähige Stahlproduktion in Deutschland nicht mehr möglich.” Die derzeitigen Brüsseler Pläne würden für die Branche einschließlich der Weiterverarbeiter zu einer Mehrbelastung der EEG-Kosten um gut 15 % führen. Für manche Unternehmen könnten sich die Belastungen aber auch verzehnfachen, kritisierte Kerkhoff.