Sportartikelhersteller

Streit mit Kanye West drückt auf Adidas-Prognose

Das abrupte Ende der Partnerschaft mit dem Skandal-Rapper Kanye West belastet den Sportartikelkonzern Adidas auch im neuen Jahr. Im schlechtesten Fall sei 2023 ein operativer Verlust von 700 Mill. Euro zu erwarten, hieß es.

Streit mit Kanye West drückt auf Adidas-Prognose

dpa-afx Herzogenaurach

Die Kündigung der Partnerschaft mit dem umstrittenen Rapper Kanye West wird Adidas auch im laufenden Jahr belasten. Zwar prüfe der Sportartikelkonzern weiterhin verschiedene Optionen zur künftigen Nutzung seines Bestands an aus der Partnerschaft entstandenen Produkten der Marke „Yeezy“, jedoch sei mit einem beträchtlichen negativen Effekt bei einem ausbleibenden Verkauf zu rechnen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Dies würde den Umsatz 2023 um rund 1,2 Mrd. Euro und das Betriebsergebnis um rund 500 Mill. Euro schmälern.

Vor diesem Hintergrund erwartet Adidas im laufenden Jahr einen Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes im hohen einstelligen Prozentbereich. Das Unternehmen geht zudem davon aus, dass das Betriebsergebnis in etwa auf Break-even-Niveau liegen dürfte. Sollte Adidas entscheiden, die Yeezy-Produkte gar nicht mehr zu verwenden, müsse der Bestand abgeschrieben werden. Das würde dann zu einem Minus beim Betriebsergebnis von 700 Mill. Euro führen, hieß es. Anleger zeigten sich entsetzt. Auf der Handelsplattform Tradegate verlor die Adidas-Aktie im Vergleich zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts 11 % und büßte damit einen Teil der jüngsten Erholungsgewinne wieder ein.

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