Suse zieht versöhnliche Jahresbilanz
sar Frankfurt
Das Softwareunternehmen Suse hat nach einem schwachen dritten Quartal einen versöhnlichen Schlussstrich unter sein am 31. Oktober beendetes Geschäftsjahr 2022 gezogen. Der annualisierte Vertragswert (ACV) habe im vierten Quartal über den Erwartungen gelegen, teilte Suse mit. Besonders im Geschäft der aufstrebenden (Emerging) Produkte lief es wieder besser. Für diesen Bereich hatte Suse bei Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal die ACV-Prognose noch auf ein währungsbereinigtes Plus von 20% gesenkt. Im vierten Quartal gab es jedoch ein währungsbereinigtes Plus von 43%, so dass auf Gesamtjahressicht 30% für den Emerging-Bereich stehen. Der Bereich Core erreicht im Gesamtjahr währungsbereinigt ein ACV-Wachstum von 9% und bleibt damit leicht unter der Prognose von 10%.
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet das Unternehmen eine Marge für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 36 bis 37%. Prognostiziert war ein Wert in den mittleren Dreißigern. Die Prognose für den bereinigten Umsatz, ein Wachstum im mittleren Zehner-Bereich, wird laut Suse ebenfalls erfüllt. Laut vorläufigen Zahlen lag der Umsatz bei 658 Mill. Dollar, davon entfielen 111 Mill. Dollar auf die kleinere Sparte Emerging, die sich mit Cloud-Technologien beschäftigt und zu der auch der jüngste Zukauf Rancher zählt. Den Großteil des Geschäfts macht Suse mit Anwendungen des Open-Source-Betriebssystems Linux. Suse gehört auch nach dem IPO 2021 mehrheitlich dem Finanzinvestor EQT.
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Suse, dass der bereinigte Umsatz bei konstanten Wechselkursen um 11 bis 13 % zulegen wird. Die bereinigte Ebitda-Marge soll über der von 2022 liegen. Investoren reagierten nach den enttäuschenden Zahlen im dritten Quartal erleichtert auf die Erholung. Die Aktie startete im Handel mit 8% im Plus, gab aber im Tagesverlauf etwa die Hälfte der Gewinne wieder ab. Die vollständigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht Suse am 19. Januar 2023.