Tarifgespräche im Bau festgefahren

Börsen-Zeitung, 26.6.2020 dpa-afx Wiesbaden - Die Tarifverhandlungen für die 850 000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind erneut ergebnislos geblieben. Das teilten die Gewerkschaft IG Bau und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) nach der...

Tarifgespräche im Bau festgefahren

dpa-afx Wiesbaden – Die Tarifverhandlungen für die 850 000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind erneut ergebnislos geblieben. Das teilten die Gewerkschaft IG Bau und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) nach der dritten Runde in Wiesbaden mit. Nach dem Abbruch der Gespräche will die IG Bau nun das Scheitern der Tarifverhandlungen erklären und eine Schlichtung unter Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichts, anrufen. Die Tarifparteien hätten dann mit Beginn der Schlichtung maximal 14 Tage Zeit, zu einem Ergebnis zu kommen. Danach ende die Friedenspflicht.Insbesondere die Gewerkschaftsforderung nach einem Wegegeld für die Fahrt zu Baustellen, aber auch unterschiedliche Sichtweisen auf die Lage der Branche erwiesen sich als Knackpunkt. Während die IG Bau angesichts der lange boomenden Geschäfte ein Lohnplus von 6,8 % gefordert hatte, fürchten die Bau-Arbeitgeber in der Coronakrise Umsatzeinbußen. Die Gewerkschaft erkenne die “Entwicklung der baukonjunkturellen Lage in keinster Weise an”, kritisiert der Verband.