Neue Mittelfriststrategie

Teamviewer will 2028 Milliardenumsatz erzielen

Teamviewer hat neue Mittelfristziele. Bis 2028 soll die Milliardenmarke beim Umsatz fallen. Vor einigen Jahren war dieses Ziel bereits für 2023 ausgerufen worden.

Teamviewer will 2028 Milliardenumsatz erzielen

Teamviewer will 2028 Milliardenumsatz erzielen

Neue Mittelfriststrategie nach Übernahme von 1E

sar Frankfurt

Der Softwarekonzern Teamviewer hat sich neue Mittelfristziele gegeben. Denen zufolge soll der Umsatz im Geschäftsjahr 2028 auf 1,03 bis 1,06 Mrd. Euro steigen. Schon Anfang 2021 hatte Teamviewer verkündet, dass die abgerechneten Umsätze (Billings) bereits 2023 die Milliardenmarke überschreiten sollten. Dieses Ziel erwies sich als deutlich zu ambitioniert. 2024 lagen die Billings bei knapp 700 Mill. Euro. Der Umsatz erreichte, wie bereits Ende Januar vorläufig gemeldet, 671 Mill. Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 253 Mill. Euro zu, das entspricht einer Marge von 38% des Umsatzes. Bezogen auf das um Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung und Sondereffekte bereinigte Ebitda lag die Marge bei 44%.

Teamviewer sieht 2025 als Übergangsjahr

Für 2025 hat Teamviewer sich nach dem Ende Januar abgeschlossenen Zukauf der Softwarefirma 1E ein moderates Wachstum von 5,1% bis 7,7% vorgenommen, das entspricht einem pro-Forma-Umsatz von 778 bis 797 Mill. Euro. CEO Oliver Steil bezeichnete 2025 als „Übergangsjahr“. Die bereinigte operative Marge soll 2025 bei „rund 43%“ liegen. Von 2027 an will der Fernwartungskonzern dann mit zweistelligem jährlichen Umsatzwachstum aufwarten.

Das lukrative Geschäft mit großen Firmenkunden („Enterprise-Geschäft“) soll bis 2028 mehr als 40% zum Umsatzmix beitragen, zuletzt lag der Anteil bei gut 22%. Strategisch will Teamviewer sich auf IT-Automatisierung sowie die digitale Transformation der Industrie mit Smart Services fokussieren. Für beides seien leistungsstarke Software-Plattformen zur Vernetzung und Fernsteuerung von Geräten die Basis.

Den durch die 1E-Übernahme angestiegenen Nettoverschuldungsgrad von 3,2x will CFO Michael Wilkens bis Ende 2026 wieder unter den Faktor 2x drücken. 1E wurde frei von Barmitteln und Schulden mit 720 Mill. Dollar bewertet. Die Transaktionsfinanzierung umfasst ein Darlehen über 250 Mill. Euro und eine Brückenfinanzierung über 175 Mill. Euro. Außerdem nimmt Teamviewer 210 Mill. Euro aus einer revolvierenden Kreditlinie in Anspruch. Der durchschnittliche Zinssatz betrage „rund 4%“, die gesamten Finanzverbindlichkeiten lagen zum Closing etwas über 1 Mrd. Euro.

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