Telekom nimmt Glasfaser stärker ins Visier
Telekom nimmt Glasfaser
stärker ins Visier
Neues Tarifportfolio soll mehr Kunden anlocken
hei Frankfurt
Die Deutsche Telekom geht bei der Vermarktung von Glasfaser in die Offensive. Privatkundenchef Wolfgang Metze stellte im Pressegespräch ein neues Tarifportfolio vor, das speziell auf Glasfaserangebote zugeschnitten ist. Der Konzern vollzieht damit einen Paradigmenwechsel: bisher wurden die Breitbandtarife technikagnostisch vertrieben: Die Kunden erhielten das Versprechen einer bestimmten Bandbreite, unabhängig von der dahinter liegenden Infrastruktur, also Kupferader oder Glasfaser. Nun gibt es spezielle Tarife für einen direkten Glasfaseranschluss, in einer Logik von S bis XXL und zwei Stufen darüber hinaus.
Am Ziel, bis Jahresende 10 Millionen Haushalte in Deutschland an Glasfaser anzuschließen, hält die Telekom fest. Metze hofft allerdings, vor allem bei der Zahl der aktiven Kundenverträge die Schlagzahl zu erhöhen. Der Vorstand unter Konzernchef Tim Höttges hatte nach dem Auftaktquartal gesagt, er sei mit der Entwicklung im Breitbandgeschäft „nicht zufrieden“.
Der Glasfaserausbau ist für die Telekom wie für die gesamte Branche ein teurer Kraftakt. Insbesondere Erdarbeiten und Planungskapazitäten sind vielerorts ein Engpass. Gleichzeitig besteht bei der Vermarktung der gebauten Anschlüsse noch viel Luft nach oben. Für das laufende Jahr hat sich die Telekom laut Metze vorgenommen, dass 450.000 Anschlüsse aktiv, also mit einem Vertragskunden hinterlegt sein sollen. Dies wäre eine Verddopplung gegenüber Vorjahr, so der Manager.