Der französische Rüstungselektronik- und Luftfahrtkonzern Thales hat nach einem kräftigen Ergebnissprung im ersten Halbjahr seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben – zumindest ein wenig. So peilt Konzernchef Patrice Caine für 2021 inzwischen einen Umsatz von 17,5 bis 18 Mrd. Euro an, nachdem er zuvor 17,1 bis 17,9 Mrd. Euro als Ziel genannt hatte. Wie 2019 und 2020 möchte er zudem wieder eine Book-to-Bill-Rate von mehr als 1 erreichen und eine Ebit-Marge von 9,5% bis 10%.

Caine zeigte sich bei der Vorstellung der Ergebnisse äußerst zufrieden mit den Auftragseingängen. Denn sie fielen mit 8,2 Mrd. Euro 35% höher als im Vorjahreszeitraum aus, was vor allem größeren Aufträgen für Satelliten aus Europa und Indonesien sowie für taktische Kontrollradarsysteme aus Kanada zu verdanken ist. Die positive Entwicklung der Auftragseingänge unterstreiche die Widerstandsfähigkeit von Thales in einem noch immer gestörten Umfeld, erklärte Caine während einer Telefonkonferenz. Die hat der Konzern auch seiner breiten Aufstellung zu verdanken. Während die Luftfahrtaktivitäten noch immer leiden, konnte dies durch die guten Ergebnisse der Bereiche Transport sowie digitale Identität und Sicherheit mehr als wettgemacht werden.

Wie die gesamte Technologie-Branche bekommt Thales auch die Engpässe bei Halbleitern zu spüren. Für das zweite Halbjahr rechnet der Konzern zwar nicht mit signifikanten Lieferunterbrechungen. Doch dürfte die Situation im Jahr 2022 den Angaben zufolge sehr angespannt sein.

Zu einem möglichen Verkauf der Signaltechnik wollte sich Thales-Chef Caine derweil nicht äußern. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters soll der Konzern Hitachi Rail aus Japan, Stadler Rail aus der Schweiz und CAF aus Spanien als mögliche Käufer ausgemacht haben.