Thyssenkrupp arbeitet an IPO der Wasserstoffsparte
Bloomberg Essen
Thyssenkrupp treibt die Pläne für den Börsengang einer Sparte voran, die beim Bau von Wasserstoffanlagen mitwirkt. Die Geschäftseinheit Uhde Chlorine Engineers soll bereits im ersten Quartal 2022 an die Börse gebracht werden, um vom steigenden Interesse an wasserstoffbasierten Technologien zu profitieren, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem Unternehmen wird ein Wert von bis zu 5 Mrd. Euro zugestanden.
Thyssenkrupp hat mit Citigroup zunächst Optionen für Uhde geprüft. Dabei wurde auch in Erwägung gezogen, das Unternehmen durch eine Fusion mit einer Zweckgesellschaft an die Börse zu bringen. Jetzt sei die Entscheidung für einen klassischen Börsengang gefallen. Thyssenkrupp könnte in den kommenden Wochen weitere Banken beauftragen. Die Überlegungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen, und noch gebe es keine endgültigen Entscheidungen über den Umfang oder den Zeitpunkt eines Börsengangs. Ein Vertreter von Thyssenkrupp lehnte eine Stellungnahme ab.
Uhde, die als Joint Venture mit der italienischen Industrie De Nora SpA gegründet wurde, baut Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoffgas aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind. Wasserstoff lässt sich ohne Treibhausgasemissionen in Strom umwandeln, wenn er durch eine Brennstoffzelle geleitet oder in einer Turbine verbrannt wird. Der Essener Traditionskonzern steckt mitten im Umbau. Am Donnerstag zieht das Unternehmen Bilanz über das im September abgelaufene Geschäftsjahr.