Thyssenkrupp verkauft nächstes Randgeschäft
ab Köln
Thyssenkrupp kommt bei der Portfoliobereinigung einen weiteren Schritt voran. Das Geschäft mit Felgen für Sportwagen, Motorräder und Mountain-Bikes, Carbon Components, geht an die österreichische Action Composites, wie der Industriekonzern mitteilt. Über die finanziellen Details der Transaktion herrscht Stillschweigen, der Vollzug wird in den nächsten Wochen erwartet. Carbon Components war 2012 in Zusammenarbeit mit der TU Dresden gegründet worden. Im Geschäftsjahr 2019/20 (zum 30. September) wurden 1,3 Mill. Euro umgesetzt, der Verlust belief sich dem Vernehmen nach auf ein Vielfaches des Umsatzes. Mit dem vereinbarten Verkauf kann die ursprünglich geplante Einstellung des Geschäfts verhindert werden. Mit der dänischen FLSmidth hatte Thyssen zuletzt einen Käufer für das Geschäft mit Bergbaumaschinen (Mining) gefunden. Auch der Verkauf des Edelstahlwerks AST kommt voran.
Action Composites hat sich auf die Entwicklung, Konstruktion und Produktion von Bauteilen aus Carbon-Verbundwerkstoffen spezialisiert und bringt es nach den Angaben mit 1800 Beschäftigten auf einen Jahresumsatz von etwa 70 Mill. Euro. Zu den Kunden zählen die europäischen Premiumautobauer und internationale Großvolumenhersteller.