Das Berliner Start-up Tier Mobility, das E-Scooter, E-Bikes und E-Mopeds in mehr als 150 Städten in 16 Ländern in Europa und im Mittleren Osten verleiht, hat 200 Mill. Dollar bei Investoren eingesammelt. Die Bewertung steigt auf 2 Mrd. Dollar und hat sich gegenüber der Series C aus dem November 2020 verdoppelt. Damals hatten neun Investoren unter der Führung von Softbank Vision Fund 250 Mill. Dollar investiert. In der jetzt abgeschlossenen Series D geht Softbank zusammen mit der ebenfalls bereits aus früheren Runden beteiligten Mubadala Capital (Abu Dhabi) voran. Neu dabei sind unter anderem der Impact-Fonds M&G Investments aus London und Mountain Partners aus Zürich. Mit an Bord sind außerdem Speedinvest aus Wien, Northzone, Novator und RTP aus London sowie White Star Capital aus New York.

Das frische Geld soll für Investitionen in Wachstum und für Übernahmen genutzt werden, teilte Finanzchef Alex Gayer mit. Die Runde sei Teil einer breiteren Aufnahme von Eigen- und Fremdkapital, erklärte der CFO. Erst Anfang Juni hatte Tier knapp 50 Mill. Euro Fremdkapital im Rahmen einer As­set-Backed Credit Facility bei Goldman Sachs aufgenommen, um die Expansion der mittlerweile auf 135000 E-Scooter, E-Bikes und E-Mopeds gewachsenen Flotte zu finanzieren. Auch Konkurrenten wie der US-Rivale Bird sind schließlich auf Expansionskurs. Tier investiert außerdem in den Ausbau von eigenen Batterieladestationen, mit denen der E-Scooter-Verleiher die Betriebskosten für seine Flotte senken möchte. Ende des Sommers sollten bereits 4500 Ladestationen am Netz angeschlossen sein, wie Gayer im Interview der Börsen-Zeitung Ende Juni berichtete.