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Tiktok bestreitet Weitergabe von Daten an China

Im Vorfeld einer Anhörung im US-Kongress hat Tiktok versichert, niemals Daten von US-Nutzern an die chinesische Regierung weitergegeben zu haben. Die Plattform steht wegen ihrer Nähe zu Peking unter verschärfter Beobachtung.

Tiktok bestreitet Weitergabe von Daten an China

Reuters Washington – Bei der anstehenden Anhörung im US-Kongress wird Tiktok-Chef Shou Zi Chew den Vorwurf der Datenspionage erneut zurückweisen. „Tiktok hat niemals Daten von US-Nutzern an die chinesische Regierung weitergegeben oder eine entsprechende Anfrage erhalten“, sagt er in einer vorab veröffentlichten Stellungnahme. Das Unternehmen, das die vor allem bei Jugendlichen beliebte Kurzvideo-Plattform betreibt, würde einer solchen Aufforderung auch niemals nachkommen.

Die Tiktok-Mutter Bytedance sei weder im Besitz noch unter Kontrolle einer Regierung oder staatlichen Einrichtung: „Lassen Sie mich das unmissverständlich sagen: Bytedance ist kein Vertreter Chinas oder eines anderen Landes“, betont Chew.

Tiktok und Bytedance stehen wegen ihrer Nähe zur Regierung in Peking unter verschärfter Beobachtung. Sicherheitsbehörden befürchten, dass die Volksrepublik Nutzerdaten abgreifen oder die öffentliche Meinung manipulieren könnte. Staatsbedienstete zahlreicher Länder dürfen daher die Tiktok-App auf ihren Diensthandys nicht nutzen.

In den USA mehren sich die Stimmen, die ein Komplettverbot der Plattform fordern. Daher soll Chew am Donnerstag einem Kongressausschuss Rede und Antwort stehen. Die Regierung in Washington fordert außerdem, dass Bytedance sich von Tiktok trennt.

Um dies abzuwenden, hatte Chew am Dienstag auf Tiktok eine Kampagne gestartet. Er rief die 150 Millionen US-Nutzer in einem Video dazu auf, in der Kommentarspalte den US-Parlamentariern zu erläutern, „was Ihr an Tiktok liebt“. Nach seiner Darstellung stellen die USA zwar nur 10% der Nutzer weltweit, veröffentlichen aber 25% der Beiträge.

„Verbote sind nur dann angebracht, wenn es keine Alternativen gibt“, sagt Chew in der Stellungnahme für den Kongress weiter. „Aber wir haben eine Alternative.“ Tiktok hat unter dem Namen „Project Texas“ nach eigenen Angaben 1,5 Mrd. Dollar in Datenschutz investiert. So werden unter anderem die Daten von US-Nutzern auf Rechnern des US-Konzerns Oracle gespeichert.

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