Toyota mit Rekorden bei Absatz und Einnahmen
Toyota vermeldet Rekorde bei Absatz und Einnahmen
Jahresprognose um die Hälfte angehoben – Investition von 8 Mrd. Dollar in Batteriefabrik in den USA
mf Tokio
Nach Rekorden bei Absatz und Einnahmen in den ersten sechs Monaten hat der weltgrößte Autobauer Toyota seine Gewinnprognose kräftig angehoben. Im bis Ende März 2024 laufenden Geschäftsjahr erwartet der weltgrößte Autobauer nun einen operativen Gewinn von 4,5 Bill. Yen (28 Mrd. Euro), die Hälfte mehr als bislang vorhergesagt und 65% über dem Vorjahr. Dabei profitierte das Unternehmen von einer ausreichend verfügbaren Menge an Computerchips sowie dem Verfall der Landeswährung. Der Konzern kündigte einen Aktienrückkauf für 100 Mrd. Yen (625 Mill. Euro) und eine um 5 Yen auf 30 Yen erhöhte Dividende zum Halbjahr an. Die Aktie stieg in Tokio um 4,7%.
Die Anhebung der Prognose für das Betriebsergebnis um 1,5 Bill. Yen (9,4 Mrd. Euro) geht nach Angaben von Toyota zu fast 80% auf das Konto des schwachen Yen. Bisher hatte der Fahrzeugriese seinen Ausblick mit 125 Yen gegenüber dem Dollar kalkuliert, nun dient ein Wechselkurs von 141 Yen je Dollar als Berechnungsbasis. Der Währungseffekt beruht darauf, dass die Deviseneinnahmen im Ausland bei der Bilanzierung in Yen umgerechnet werden. Jede Abschwächung des Dollar-Yen-Kurses um 1 Yen erhöht das Betriebsergebnis von Toyota um 45 Mrd. Yen (280 Mill. Euro).
Absatzhoch im Halbjahr
Zwischen April und September produzierte das Unternehmen die Rekordzahl von 5,06 Millionen Fahrzeugen weltweit und damit knapp 13% mehr als im Vorjahr. Der Absatz kletterte in den vergangenen sechs Monaten um 9% auf das Allzeithoch von 5,17 Millionen Einheiten. Dank der Verfügbarkeit von Halbleiterbauteilen konnte die lange Liste von Bestellungen schneller abgearbeitet werden. Damit hält der Konzern Kurs auf sein Absatzziel von 11,38 Millionen Stück für das laufende Geschäftsjahr. Das wäre ebenfalls ein Rekordwert.
Das Absatzziel für Batterieautos senkte Toyota jedoch um 39% auf bescheidene 123.000 Einheiten. Zugleich kürzte der Hersteller seine Absatzerwartung für Asien ohne Japan um 6% auf 1,8 Millionen Einheiten. „Wir haben zwar einen positiven Ausblick, aber es gibt viele Bedenken", sagte Finanzvorstand Yoichi Miyazaki. „Die Märkte in Vietnam und Thailand machen einige Veränderungen durch. Wir können nie zu optimistisch sein." In China hält sich Toyota trotz des scharfen Wettbewerbs mit den Platzhirschen für Elektroautos bisher wacker. Zwischen April und September blieben die Japaner mit 1 Million verkauften Autos auf dem Niveau des Vorjahres. „Unser Marktanteil bleibt stabil", erklärte Miyazaki.
Batterie-Investition in den USA
Doch in Zukunft will Toyota auch beim Batterieauto kräftig mitmischen. Toyota-Chef Koji Sato sprach von dem "fehlenden Puzzlestück" im Portfolio. Nun steckt er zusätzliche 8 Mrd. Dollar in das Batteriewerk in North Carolina. Durch die größte Investition eines ausländischen Herstellers seit dem Inflation Reduction Act im Jahr 2022 steigt die Summe von Toyotas geplantem Kapitaleinsatz in dem Werk auf 13,9 Mrd. Dollar. Der Konzern nannte den Standort das „Epizentrum der Lithium-Ionen-Batterieproduktion in Nordamerika".
Im Quartal steigerte Toyota den Betriebsgewinn um das 2,5-Fache zum Vorjahr auf 1,4 Bill. Yen (9 Mrd. Euro). Die Marge sprang von 4,7% auf 11,2%. Der Umsatz stieg um knapp ein Viertel auf 11,4 Bill. Yen (71,5 Mrd. Euro) und der Absatz um 13% auf 2,42 Millionen Autos, davon 35% mit Hybrid- oder Plug-in-Hybridantrieb.