Elektromobilität

Toyota will bei Akkus an der Spitze bleiben

Der weltgrößte Autobauer Toyota hat auf die Kritik von Investoren an seiner vergleichsweise defensiven Elektrostrategie reagiert und seine Batteriepläne erstmals konkretisiert. Laut Chief Technology Officer Masahiko Maeda will man bis 2030...

Toyota will bei Akkus an der Spitze bleiben

mf Toyota

Der weltgrößte Autobauer Toyota hat auf die Kritik von Investoren an seiner vergleichsweise defensiven Elektrostrategie reagiert und seine Batteriepläne erstmals konkretisiert. Laut Chief Technology Officer Masahiko Maeda will man bis 2030 insgesamt 1,5 Bill. Yen (11,5 Mrd. Euro) in die Entwicklung und Fertigung von Batterien investieren. In diesem Geschäftsjahr fließen 160 Mrd. Yen (1,2 Mrd. Euro). Mit diesem Ausgabevolumen will der japanische Fahrzeughersteller im Rennen um preisgünstige und langlebige Batterien für Elektro- und Hybridfahrzeuge die Nase vorne behalten.

Zum Ende des Jahrzehnts braucht Toyota nach eigenen Angaben Batterien für 180 Gigawatt-Stunden für seine Modellflotte. Bei größerer Nachfrage ließe sich die Kapazität auf 200 GWh steigern, betonte Maeda. Im Mai hatte Toyota einen Absatz von 2 Millionen Batterie- und Wasserstoff-Autos sowie 6 Millionen Hybridmotor-Fahrzeugen für 2030 vorhergesagt. Bis dahin würden 70 Fertigungslinien für Elektroautos entstehen, sagte nun Chief Product Officer Masamichi Okada. Elektrifizierte Autos machten dann in Europa 40%, in Nordamerika 15% und 10% in Japan aus. Im ersten Schritt bringt der japanische Branchenprimus 15 Elektroautos bis 2025 auf den Markt.

Anders als die Volkswagen-Gruppe, die sich am US-Start-up Quantum Scape beteiligt hat, entwickelt Toyota einen eigenen Nachfolger des aktuellen Lithium-Ionen-Akkus. Die neue Technologie basiert auf festem Lithium. Solche Akkus haben eine höhere Kapazität und Reichweite und sind weniger entzündlich.