Trinity-Projekt von VW verzögert sich weiter
Trinity-Projekt von Volkswagen verzögert sich weiter
Reuters Berlin
Volkswagen will einem Insider zufolge im Rahmen der Modellplanung das erste Elektroauto der künftigen Trinity-Baureihe noch später herausbringen als bislang geplant. Ein SUV auf der geplanten einheitlichen Elektrofahrzeugplattform SSP (Scalabe Systems Platform) verschiebt sich um einige Jahre auf Anfang des nächsten Jahrzehnts, wie ein mit dem Vorgang Vertrauter der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag sagte.
Grund ist demnach, dass im Unterschied zu früheren Planungen auf der SSP-Plattform 2028 oder 2029 als Erstes ein elektrischer Golf kommt. Außerdem starte VW 2026 eine verbesserte Neuauflage des ID.4, wofür die bestehende E-Plattform MEB aufgemöbelt werde. Für das Projekt mit dem Arbeitstitel Trinity gibt es daher vor den 30er Jahren keinen Bedarf. Die Investitionen in den E-Golf und den ID.4 sollen sich erst rechnen.
Zuerst hatte das „Handelsblatt“ über die Verschiebung berichtet. Mit Verweis auf ein VW-internes Dokument hieß es, Trinity gehe erst Ende 2032 in Produktion.
Gründe seien eine schwache Nachfrage nach E-Autos sowie die noch immer nicht behobenen Softwareprobleme von VW, berichtete die Zeitung unter Verweis auf Insider. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu dem Medienbericht wie zu den Aussagen des Insiders nicht äußern.
Trinity, das ebenfalls auf der neuen Plattform SSP fußen, aber einen technischen Sprung bringen soll, hatte der frühere VW-Chef Herbert Diess noch für 2026 angekündigt. Sein Nachfolger Oliver Blume verschob das Projekt kurz nach seinem Amtsantritt um zwei Jahre.
Außerdem legte er Pläne für den Bau eines eigenen Trinity-Werks aus Kostengründen auf Eis. Europas größter Autobauer kämpft mit hohen Kosten und geringer Profitabilität.