Chiphersteller

TSMC sagt weiter starkes Wachstum vorher

Der Halbleiter-Boom scheint nicht nachzulassen: Der weltgrößte Auftragsfertiger Taiwan Semi­conductor Manufacturing Company (TSMC) sagt für das laufende Quartal einen Umsatzsprung um bis zu 37 % zum Vorjahr vorher.

TSMC sagt weiter starkes Wachstum vorher

mf Tokio –

Der Halbleiter-Boom scheint nicht nachzulassen: Der weltgrößte Auftragsfertiger Taiwan Semi­conductor Manufacturing Company (TSMC) sagt für das laufende Quartal einen Umsatzsprung um bis zu 37% zum Vorjahr vorher. Die Kapazitäten blieben das ganze Jahr 2022 über knapp, erklärte CEO Wei „C.C.“ Che-chia bei der Vorlage der Quartalszahlen. Für das Vierteljahr zwischen April und Juni erwartet TSMC einen Umsatz von 17,6 Mrd. bis 18,2 Mrd. Dollar.

Der Marktführer aus Taiwan will auf Expansionskurs bleiben. Die Kapitalausgaben sollen in diesem Jahr wie geplant zwischen 40 Mrd. und 44 Mrd. Dollar liegen. Das Umsatzwachstum im laufenden Jahr könnte trotz geopolitischer Unsicherheiten und der Inflation über den zuletzt vorhergesagten 25 bis 29% liegen. Zwar gebe es eine „kleine Schwäche“ bei Chips für Smartphones, PCs und Tablets. Aber die Segmente Hochleistungs-Computing und Anwendungen im Autobereich zeigten Stärke, sagte Wei. Die starke Nachfrage stützt nach Ansicht von Analysten die Preise für solche Prozessoren.

Die größte Wachstumshürde sieht TSMC in „unerwarteten“ Be­schränkungen bei den Herstellern der Maschinen für die Bearbeitung der Wafer und Chips. Diese Zulieferer würden vor allem infolge von Covid-19 seit Jahresanfang selbst unter gestörten Lieferketten für Chips und Komponenten leiden. Als Gegenmaßnahme schicke TSMC eigene Ingenieurteams zu diesen Unternehmen. Dennoch befürchte man keine negativen Folgen für die eigene Kapazität, erklärte Wei.

Im abgelaufenen Vierteljahr steigerte der Chip-Gigant seinen Nettogewinn um 45% zum Vorjahr auf 202,7 Mrd. Taiwan-Dollar (6,4 Mrd. Euro) und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Die Einnahmen legten um 35,5% auf 491,1 Mrd. Taiwan-Dollar (15,5 Mrd. Euro) zu. Ein Grund für die überproportionale Zunahme der Erträge waren Preiserhöhungen um bis zu 20%, die bereits im Schlussquartal 2021 er­folgten.