Überschuldungsinsolvenz auf Ende 2020 vertagt

Euler Hermes: Zahl der "Zombiefirmen" steigt

Überschuldungsinsolvenz auf Ende 2020 vertagt

cru Frankfurt – Für Unternehmen, die sich wegen der Coronakrise überschuldet haben, wird die Insolvenzantragspflicht bis Ende 2020 ausgesetzt. Nur zahlungsunfähige Unternehmen müssen ab Oktober wieder Insolvenz anmelden, sobald das seit März geltende Moratorium endet. Das verlautet aus Branchenkreisen.Durch die neue Regelung wird absehbar die Zahl der sogenannten Zombieunternehmen wachsen, deren Gewinn kaum ausreicht, um die Schuldzinsen zu zahlen. “Wir gehen in Europa vor der Pandemie von rund 13 000 Firmen mit Umsätzen von rund 500 Mrd. Euro aus, die Zombies sind”, sagte Euler-Hermes-Deutschlandchef Ron van het Hof der Börsen-Zeitung. “Durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht in Deutschland und zahlreiche Liquiditäts- und Sofortmaßnahmen im Zuge der Pandemie dürfte die Anzahl stark gestiegen sein und der Verschuldungsgrad von vielen Unternehmen stark zugenommen haben. Für sie dürfte es zunehmend eng werden.”Trotz des teils fortgesetzten Moratoriums wird nun ab Oktober eine Pleitewelle erwartet. Insgesamt dürften die Pleiten in Deutschland laut Euler Hermes bis 2021 um 12 % auf dann etwa 21 000 Fälle ansteigen. – Kommentar auf dieser Seite Bericht Seite 7