Sechs Jahre nach dem Börsengang zeichnet sich ein Delisting von Stemmer Imaging ab. Das Unternehmen in Puchheim bei München, das Bildverarbeitungstechnik für mehrere Industriebranchen anbietet, steht vor einem Verkauf in die USA. Die Private-Equity-Gesellschaft Middle Ground Capital mit Sitz in Lexington im Bundesstaat Kentucky hat sich bereits knapp 78% der Aktien gesichert und bietet 48 Euro je Aktie. Das entspreche einem Eigenkapitalwert von Stemmer Imaging von 312 Mill. Euro, teilt das Unternehmen mit. Die Aktien waren im Februar 2018 für jeweils 34 Euro ausgegeben worden.

Mit der Hauptaktionärin Primepulse und dem Managment hat Middle Ground schon deren Anteilsverkauf vereinbart. Die Münchner Beteiligungsgesellschaft der Gründer des börsennotierten IT-Dienstleisters Cancom besitzen 69,4% der Aktien von Stemmer Imaging. Mit einem Minderheitsanteil will Primepulse investiert bleiben. Stemmer hat 2023 einen Umsatz von 146 Mill. Euro und einen Nettogewinn von 15,7 Mill. Euro erzielt.