Unternehmen sehen KI als Prozessbeschleuniger
Künstliche Intelligenz
Mehr Erfahrung, aber auch Ernüchterung
sar Frankfurt
Der Anteil an Unternehmen, die sich mit künstlicher Intelligenz (KI) befassen, ist 2023 erneut gestiegen. Das zeigt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom bei 602 Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten. Allerdings hat erst jeder fünfte Betrieb KI bereits im Einsatz. 37% der Teilnehmer planen oder diskutieren den Einsatz der Technologie. Nach wie vor sagen 41% der Unternehmen, KI sei für sie kein Thema. 2022 lag der Anteil noch bei 64%.
Diejenigen Unternehmen, die generative künstliche Intelligenz bereits einsetzen, schätzen die Vorteile der Technologie in vielen Bereichen höher ein als Unternehmen, die KI noch nicht im Einsatz haben. Die größten Vorzüge sehen die Nutzer bei Problemanalysen. Außerdem beschleunigt die KI ihrer Erfahrung nach Prozesse und liefert Expertenwissen.
Hemmnisse für künstliche Intelligenz
Allerdings sehen die Nutzer auch die Hemmnisse beim Einsatz künstlicher Intelligenz deutlich stärker ausgeprägt als die Unternehmen ohne KI-Erfahrung. Vier von fünf Nutzern sorgen sich wegen künftigen rechtlichen Einschränkungen der Technologie. Auch Unklarheiten mit Blick auf rechtliche Hürden und Datenschutzanforderungen sind aus Sicht der KI-Anwender große Hemmnisse. „Wir dürfen der Künstlichen Intelligenz keinen regulatorischen Klotz ans Bein binden“, mahnt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „Die Unternehmen brauchen schnell Rechtssicherheit, damit wir bei Entwicklung und Nutzung von KI international auf Augenhöhe kommen."
In einigen Punkten macht sich auch Ernüchterung breit. Zwei von drei Unternehmen, die generative künstliche Intelligenz bereits einsetzen, sehen eine schlechte Qualität der Ergebnisse als Hemmnis. 41% kämpfen mit mangelnder Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse.