US-Biotech kauft bei Gerresheimer
ak Köln
Gerresheimer meldet neuen Schwung für das noch am Anfang stehende Geschäft mit vernetzten Mikropumpen. Ein US-Biotechunternehmen hat den MDax-Konzern mit der Geräteentwicklung beauftragt. Mit Hilfe der Pumpe soll ein bereits zugelassenes Medikament zur Behandlung einer seltenen und chronischen Lungenkrankheit intravenös verabreicht werden. Gerresheimer erhält nach Angaben einer Sprecherin in den nächsten beiden Jahren jeweils Entwicklungserlöse im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Von 2024 an soll die Pumpe signifikante Umsätze generieren – im Basisszenario kalkuliert der Pharmazulieferer mit 40 Mill. bis 45 Mill. Euro pro Jahr, in der Spitze mit bis zu 100 Mill. Euro. Laut Gerresheimer hat der Kunde darauf gedrängt, bislang nicht genannt zu werden – es handle sich aber um ein etabliertes Biotechunternehmen mit 8,5 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung.
Konzernchef Dietmar Siemssen bezeichnete den Auftrag als wichtigen Meilenstein. Gerresheimer hatte im Geschäftsfeld Advanced Technologies einige Rückschläge verkraften müssen. Entwicklungsprojekte der 2018 übernommenen Schweizer Sensile Medical hatten sich nicht erfolgreich realisieren lassen. Auf dem Markt ist bislang eine Parkinson-Pumpe.