US-Regierung hilft Airlines mit Milliarden

30 Prozent der Mittel müssen zurückgezahlt werden

US-Regierung hilft Airlines mit Milliarden

lis/Reuters Frankfurt/Chicago – Die Regierung in Washington hat sich nach eigenen Angaben mit US-Fluggesellschaften auf ein Hilfspaket im Volumen von 25 Mrd. Dollar geeinigt. Die Branchengrößen American Airlines, United Airlines, Delta, Southwest Airlines, Jetblue and Alaska Airlines sowie einige kleinere Unternehmen hätten die Vereinbarung angenommen, teilte das Finanzministerium mit. Mit dem Geld sollen die Konzerne in der Coronavirus-Krise bei der Zahlung von Löhnen unterstützt werden. Nach den vom Finanzministerium im Vorfeld veröffentlichten Plänen müssen die großen Fluggesellschaften 30 % der Gelder zurückzahlen.”Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit den Fluggesellschaften”, erklärte das Finanzministerium. Jetzt müssten noch einige Details ausgearbeitet werden, dann sollten die Mittel so schnell wie möglich ausgezahlt werden. Wie viel jedem einzelnen Unternehmen zusteht, hängt demnach von den Löhnen und Gehältern ab, die sie im zweiten und dritten Quartal 2019 gezahlt haben. So können American und United mit je rund 6 Mrd. Dollar rechnen, Delta mit 5,6 Mrd., Southwest mit etwa 4 Mrd. sowie Jetblue und Alaska mit jeweils rund 1,2 Mrd. Dollar. Bei einer Annahme der Gelder verpflichten sich die Unternehmen, bis zum 30. September kein Personal zu entlassen.Die US-Fluggesellschaften können sich parallel zu den Hilfsgeldern auch für ein milliardenschweres Kreditprogramm der Washingtoner Regierung bewerben. Nicht nur in den USA haben die Airlines wegen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen: Weltweit werden Fluggesellschaften nach einer Schätzung des Verbandes IATA dieses Jahr Umsatzeinbußen in Höhe von 314 Mrd. Dollar hinnehmen müssen (vgl. BZ vom 15. April). Deutsche StaatshilfeAuch in Deutschland bemühen sich Fluggesellschaften um staatliche Unterstützung. Bisher gibt es dazu aber noch keine Details, die Verhandlungen laufen. Bereits einen Staatskredit erhalten hat der Reisekonzern Tui. Mit besonderer Dringlichkeit drängt sich bei der Ferienfluggesellschaft Condor die Frage nach Staatshilfe auf, nachdem der potenzielle Käufer PGL abgesprungen ist (vgl. BZ vom 15. April). Aus der SPD kamen am Mittwoch Forderungen nach einer vorübergehenden Beteiligung des Staates an Condor. “Condor ist eine wichtige Airline, der Staat sollte helfen”, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete und Vize-Landesvorsitzende der Hessen-SPD Timon Gremmels der Deutschen Presse-Agentur.