Varta setzt auf Batterien für Elektroautos
dpa-afx/md Ellwangen/Frankfurt
Der Batteriekonzern Varta steigt in die Produktion von Batterien für Elektroautos ein. Neuartige Zellen sollen zum Ende des Jahres am Stammsitz in Ellwangen auf einer Pilotlinie produziert werden, wie der MDax-Konzern mitteilt. Die neue Batterie könnte vor allem bei Fahrzeugen im Premiumsegment zum Einsatz kommen, hieß es. Der Vorstandsvorsitzende von Varta, Herbert Schein, teilte mit: „Die Entwicklungen der neuen Lithium-Ionen-Zellen laufen hervorragend. Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen.“ Details will Varta zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Die „Wirtschaftswoche“ berichtete, Varta führe bereits Gespräche mit mehreren Autoherstellern. Das wollte das Unternehmen nicht kommentieren. Varta stellt bislang überwiegend kleine Lithium-Ionen-Knopfzellen für kabellose Kopfhörer sowie Haushaltsbatterien her. Der Konzernumsatz kletterte 2020 auch dank des Zukaufs des Haushaltsbatterien-Geschäfts um rund 140% auf 870 Mill. Euro.
Die Meldung vom Einstieg in die Batterieproduktion für Elektroautos wirkte sich äußerst positiv auf den Kurs aus: Das Tageshoch von 130,50 Euro entsprach einem Plus von 16,6%. Der Schlusskurs lag nur wenig darunter. Damit machte die Aktie einen Teil ihrer jüngsten Verluste wett. Anfang des Jahres waren Varta noch auf ein Rekordhoch von 181,30 Euro geschnellt. Das hatte aber auch an Marktturbulenzen rund um spekulative Kleinanleger und Hedgefonds gelegen, was letztlich nicht nachhaltig war. Im Februar verstimmte dann ein eher vorsichtiger Wachstumsausblick die Anleger.