ds – Die Vergütungen der CEOs steigen. “Für die USA betrug das Verhältnis bei der Bezahlung von CEOs zu Arbeitnehmern 1965 rund 20:1 und ist bis 2017 auf 312:1 gestiegen”, schreiben Harry Garretsen und Janka Stoker, beide Professoren an der Universität Groningen, in einer Veröffentlichung von Exechange (* siehe Anmerkung oben). Die Literatur zeige zugleich, dass die Vergütung des CEOs in der Regel nicht mit der Unternehmensleistung zusammenhänge.Bei der Auswahl von CEOs hätten Boards nur begrenzte Informationen über deren Qualitäten. Sobald sie im Sattel säßen, hätten CEOs die Freiheit, eigene Interessen zu verfolgen. Zudem zeigten Forschungen australischer Wissenschaftler, dass ein Lohngefälle zwischen CEO und Menschen in der Produktion negative Auswirkungen auf die Motivation der Beschäftigten habe.Es gebe also allen Grund, die Entwicklung kritisch zu betrachten, doch Veränderungen würden wohl nicht von innen kommen. Die Lösung bestehe darin, ausgleichende Kräfte auf allen Ebenen zu organisieren: innerhalb der Unternehmen, aber auch durch externen Druck von Kunden, Gewerkschaften und Gesetzgebung.”Steigende CEO-Vergütungen scheinen hauptsächlich das Ergebnis einer Machtverschiebung zu sein. Die Wiederherstellung des Machtgleichgewichts ist daher von entscheidender Bedeutung, nicht nur für die Arbeitnehmer, sondern auch für die Unternehmen und ihre Aktionäre”, schlussfolgern Garretsen und Stoker.