Stellantis hat zu Beginn des Jahres deutlich weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Sowohl Absatz als auch Umsatz der Automobilgruppe brachen stärker ein, als Analysten erwartet hatten. So verkaufte der Opel-Mutterkonzern mit 1,34 Millionen Fahrzeugen im ersten Quartal 10% weniger als in der Vorjahreszeit. In Nordamerika, dem wichtigsten und profitabelsten Markt des Autobauers, verringerte sich der Absatz sogar um ein Fünftel auf 407.000 Fahrzeuge. Stellantis bekam auch ungünstige Wechselkurse zu spüren. In der Folge ging der Umsatz um 12% auf 41,7 Mrd. Euro zurück.

Investoren straften Stellantis ab, so dass die Aktie des Automobilkonzerns am Dienstag an der Börse von Paris im Handelsverlauf um 8,4% nachgab. Europa sei schwächer ausgefallen als erwartet, urteilen die Analysten von Jefferies. Sowohl das Verkaufsvolumen als auch der Preismix seien schlechter als angenommen, während der Nettopreis in anderen Regionen sich widerstandsfähiger gezeigt habe.

CFO Nathalie Knight räumte ein, dass sich der schlechte Jahresbeginn auf die Gewinnmarge auswirken wird. Sie bestätigte dennoch die Prognosen für das Gesamtjahr. So verspricht Stellantis eine laufende mindestens zweistellige operative Marge und einen positiven freien industriellen Cashflow. Der Rückgang sei nur vorübergehend, betonte Knight. „Für uns ist das eine Übergangsphase, da wir aktiv die Einführung von 25 neuen Modellen in diesem Jahr vorbereiten.“ Für den Anfang 2021 aus der Fusion von PSA und Fiat Chrysler hervorgegangenen Konzern ist das die bisher größte Produktoffensive.