Impfstoff

Verzögerung für Sanofis Covid-Vakzin

Neuer Rückschlag für Sanofi: Bei dem proteinbasierten Covid-Impfstoff, den der französische Pharmariese zusammen mit GlaxoSmithKline (GSK) entwickelt, kommt es zu einer weiteren Verzögerung. So will Sanofi die endgültigen Ergebnisse der...

Verzögerung für Sanofis Covid-Vakzin

wü Paris

Neuer Rückschlag für Sanofi: Bei dem proteinbasierten Covid-Impfstoff, den der französische Pharmariese zusammen mit GlaxoSmithKline (GSK) entwickelt, kommt es zu einer weiteren Verzögerung. So will Sanofi die endgültigen Ergebnisse der entscheidenden Phase-III-Studie jetzt erst im ersten Quartal 2022 veröffentlichen und nicht Ende des Jahres wie zuletzt geplant. Die vorläufigen Daten für das Präparat zeigen nach Angaben von Thomas Triomphe, dem Chef der Sanofi-Impfstoffsparte, dass das Vakzin ein starker Booster-Kandidat sei – unabhängig davon, welchen Primärimpfstoff Patienten vorher erhalten hätten.

Als Grund für die neue Verzögerung gibt Sanofi die weitere Ausbreitung der Pandemie an. Denn die zuständigen Arzneimittelbehörden verlangen, dass in den Tests nachgewiesen wird, dass der Impfstoff bei Patienten wirkt, die kein Covid gehabt haben. Die meisten Teilnehmer der Studien sind nach Angaben der beiden Pharmakonzerne im dritten Quartal rekrutiert worden, während gleichzeitig die Zahl der weltweiten Corona-Infektionen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante stark gestiegen ist. Um den Behörden die notwendigen Daten zur Verfügung stellen zu können, würde die Studie wie von einer unabhängigen Überwachungskommission vorgeschlagen fortgesetzt, erklärten sie.

Sanofis Covid-Impfstoff werde im nächsten Jahr kommen, sagte der Frankreich-Chef des Konzerns, Olivier Bogillot, AFP. Die Entwicklung sei kein Sprint mehr, denn es zeige sich, dass das Virus länger da sein werde. Vor einem Jahr hatten Sanofi und sein britischer Partner im Wettrennen um Covid-19-Vakzine einen ersten Rückschlag erlitten, da die Immunantwort bei älteren Patienten zunächst unzureichend ausfiel. Der Start der Phase-III-Studie hatte deshalb ein erstes Mal verschoben werden müssen. Angesichts der starken Konkurrenz durch Biontech/Pfizer und Moderna war Sanofi dann im September aus der Entwicklung eines eigenen mRNA-Impfstoffs gegen Covid-19 ausgestiegen.

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