Viessmann kommt gestärkt aus der Krise
md Frankfurt
Viessmann, ein Spezialist für Heiz- und Kühltechnik, hat den Umsatz im vergangenen Jahr um 6 % auf 2,8 Mrd. Euro gesteigert und damit einen Rekordwert erreicht. Maximilian Viessmann, Co-CEO des Familienunternehmens, sagte: „Eine Krise zeigt deutlich, wer man ist, und nicht, wer man sein möchte. Wir haben gemeinsam und geschlossen gezeigt, wer wir sind.“ Gewinnzahlen nennt das Familienunternehmen aus dem nordhessischen Allendorf (Eder) nicht. Finanzchef Ulrich Hüllmann sprach in der Jahrespressekonferenz aber von einem insgesamt „sehr guten Jahr“. Die positive Geschäftsentwicklung setze sich 2021 fort: In den ersten zwei Monaten habe es Erlöszuwächse im zweistelligen Prozentbereich gegeben.
Das Wachstum 2020 sei maßgeblich durch zwei Bereiche getrieben worden: Klimalösungen auf Basis erneuerbarer Energien sowie digitale Produkte. Zu den grünen Klimalösungen zählen wasserstofffähige Gas-Wandgeräte, Brennstoffzellen (+8%) sowie Wärmepumpen (+35%) und Batterien (+48%). Im Segment Wärmepumpen sei Viessmann dreimal stärker als der Markt (+ 10,6 %) gewachsen. Von einer bereits hohen Basis aus seien die Online-Bestellungen um 16% gesteigert worden, heißt es.
Das größte Umsatzplus in der Corona-Pandemie verzeichnete der Heimatmarkt Deutschland. Weitere Wachstumsimpulse habe Viessmann 2020 vor allem in Polen und Italien verzeichnet, doch auch in anderen Ländern sei es bergauf gegangen.
Ziel im Coronajahr 2020 sei es gewesen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen – dies sei gelungen. Viessmann unterhält mehr als 20 Produktionswerke rund um den Globus; diese hätten nahezu ohne Unterbrechung produziert. Und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei innovativen Technologien seien ausgebaut worden, etwa bei wasserstofffähigen Wärmeerzeugern und Brennstoffzellen. Auch der Aufbau eines neuen Entwicklungszentrums für Wärmepumpen in Dresden zähle dazu. Insgesamt summierten sich 2020 alle Investitionen gemäß Hüllmann auf mehr als 120 Mill. Euro. Dieses Jahr werde es nicht weniger werden.
Die Gesamtzahl der „Familienmitglieder“ – ein häufig gebrauchter Begriff der Geschäftsführung für die Belegschaft – stieg zum Jahresende weltweit auf 12750 (i.V. 12300).