Gaskonzern

VNG stimmt Rubelfrage mit Betroffenen ab

Der ostdeutsche Gaskonzern VNG erwartet eine gemeinsame Antwort der Branche und der Bundesregierung zur künftigen Abwicklung von Gaslieferungen des russischen Gazprom-Konzerns.

VNG stimmt Rubelfrage mit Betroffenen ab

cru/Reuters

Frankfurt/Düsseldorf – Der ostdeutsche Gaskonzern VNG erwartet eine gemeinsame Antwort der Branche und der Bundesregierung zur künftigen Abwicklung von Gaslieferungen des russischen Gazprom-Konzerns. „Es ist wichtig, dass wir alle gleichmäßig unterwegs sind“, sagte Vorstandschef Ulf Heitmüller am Dienstag auf der virtuellen Bilanzpressekonferenz. „Es wird keine Einzellösung für einzelne Firmen geben.“ VNG stehe dazu in engem Kontakt mit der Bundesregierung. Ein konkretes Datum, wann die Beratungen zu einem Ergebnis kommen könnten, kenne er nicht. Das werde aber relativ kurzfristig sein. „Ich würde jetzt nicht erwarten, dass sich das Monate hinzieht.“ Russland will mit Hilfe der Gaslieferungen den Rubel stärken. Schien es zunächst so, als müssten Kunden aus „unfreundlichen Ländern“ direkt in Rubel zahlen, so müssen sie nach aktueller Lesart nur ein Konto bei der Gazprombank eröffnen, auf das sie weiter Euro und Dollar überweisen können.

Die europaweit aktive VNG verzeichnete für das Geschäftsjahr 2021 einen abgerechneten Umsatz in Höhe von 18,5 (i.V. 9,8) Mrd. Euro und beschäftigte rund 1500 (1300) Mitarbeiter. Um die Strategie „VNG 2030+“ voranzutreiben, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr 197 Mill. Euro investiert. Der Fokus lag auf Transport und Biogas.

2021 erzielte VNG ein deutliches Ergebnisplus: Das operative Konzernergebnis (Adjusted Ebit) stieg im Vorjahresvergleich um 26% von 179 Mill. auf 225 Mill. Euro. Der Konzerngewinn beläuft sich den Angaben zufolge auf 141 (46) Mill. Euro.