hei Frankfurt – Vodafone diversifiziert ihre Netzlieferanten. Wie der britische Mobilfunkriese mitteilt, setzt er beim Ausbau von 2500 Mobilfunkstandorten mit der sogenannten Open-RAN-Technik auf die Produkte von Samsung sowie weitere Technologiekonzerne, darunter Dell, NEC und Wind River. Die Open-RAN-Technik, die es ermöglicht, Equipment von verschiedenen Lieferanten zugleich an einem Standort zu verwenden, wird seit Jahren von den Telekomkonzernen vorangetrieben, um die Abhängigkeit von etablierten Netzwerkausrüstern zu verringern. Vodafone nutzt das Projekt auch, um, wie im vergangenen Jahr beschlossen, den Anteil von Huawei im Netz zu verringern. Gegen den chinesischen Konzern, der bei 5G als führend gilt, gibt es in Europa und den USA Sicherheitsbedenken.

Es ist das erste kommerzielle Open-RAN-Netzwerk in Europa und eines der größten weltweit. Der Deal ist ein weiterer Meilenstein für Samsung, die sich verstärkt als 5G-Netzausrüster etablieren wollen. Vor einiger Zeit hatten sich die Koreaner bereits bei Verizon in den USA bei einem Großauftrag gegen den Stammlieferanten Nokia durchgesetzt. Für die europäischen Telekomfirmen hat sich der Markt aufgrund der Bedenken gegen Huawei stark verengt, in einigen Bereichen auf ein Duopol. Auf Samsung ruhen daher auch Hoffnungen.